Kommunalwahlen in Bayern inmitten der Corona-Krise

Die Fragezeichen waren groß. Doch die Kommunalwahlen in Bayern finden statt, trotz Coronavirus. Wirkt sich die Krise auf die Wahlen aus?
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Ein Mann trägt in einem Lager eine Wahlurne. Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild
dpa Ein Mann trägt in einem Lager eine Wahlurne. Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild

München (dpa/lby) - Inmitten der Corona-Krise stehen am Sonntag in Bayern die Kommunalwahlen an. Überall im Freistaat werden die Kommunalparlamente gewählt: Gemeinderäte, Stadträte, Kreistage. Und fast überall auch die Oberbürgermeister und ersten Bürgermeister. Bei bayernweit 4000 Wahlen sind in Summe fast 40 000 Mandate zu vergeben.

Für die Parteien sind die Kommunalwahlen ein wichtiger Stimmungstest nach der Landtagswahl 2018 und der Europawahl 2019 - wobei Kommunalwahlen traditionell sehr stark als Persönlichkeitswahlen gelten. Mit Spannung erwartet werden insbesondere die Ergebnisse der Oberbürgermeister-Wahlen in 24 der 25 kreisfreien Städte, vor allem in München, Nürnberg und Augsburg. In 64 der 71 Landkreise werden die Landräte neu gewählt. Vielerorts werden die Spitzenposten aber erst nach den Stichwahlen am 29. März feststehen - dort, wo kein Bewerber schon im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen bekommt.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Freitag noch einmal betont, dass die Kommunalwahlen ungeachtet der Ausbreitung des Coronavirus wie geplant stattfinden. Die nötigen Vorkehrungen seien getroffen. Schon wenige Tage vor den Kommunalwahlen hatte sich aber vielerorts ein deutliches Plus bei den Briefwählern abgezeichnet.

Grundsätzlich ist das Interesse der Menschen an den Kommunalwahlen hoch: Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des Bayerischen Rundfunks interessieren sich 79 Prozent der Wahlberechtigten in Bayern stark oder sehr stark für die Wahlen. Das sind neun Prozentpunkte mehr als kurz vor der Wahl 2014. Vor sechs Jahren lag die Wahlbeteiligung lediglich bei 55 Prozent - der bisherige Minus-Rekord in der Geschichte der Kommunalwahlen. Diesmal gab es nun aber verbreitet die Sorge, dass potenzielle Wähler wegen der Ausbreitung des Coronavirus zu Hause bleiben könnten.

Größere Wahlpartys wird es wegen der Corona-Krise am Sonntagabend nicht geben. Und für die Stichwahlen in zwei Wochen sorgt die Staatsregierung im übrigen jetzt schon vor: Dafür sollen die Wähler ganz automatisch Briefwahl-Unterlagen per Post zugesandt bekommen.

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