Kommentar zu Söder-Wahl: Das rechte Maß

Am Dienstag wurde Markus Söder erneut zum Ministerpräsidenten gewählt. Die schnelle Wandlung vom Generalsekretär zum Landesvater nimmt man ihm nicht ab, schreibt Clemens Hagen in seinem Kommentar.
von  Clemens Hagen
Markus Söder bei seiner Vereidigung am Dienstag.
Markus Söder bei seiner Vereidigung am Dienstag. © dpa/Sven Hoppe/AZ

Auch als frisch gewählter Ministerpräsident drückt Markus Söder schon wieder gewaltig auf die Tube. Mit derselben Energie, mit der im Wahlkampf von einem Termin zum nächsten hetzte, ein neues Projekt nach dem anderen anstieß, versucht er jetzt, einen auf Staatsmann zu machen. In seiner Antrittsrede im Landtag spricht er tatsächlich voller Demut von "Stil und Anstand im Parlament". Söder? Ausgerechnet.

Es wäre schön, könnte man dem Franken die stufenweise Wandlung vom wadlbeißerischen Generalsekretär hin zum treu sorgenden Landesvater abnehmen. Aber es ist wieder diese Prise zuviel Ehrgeiz, die einen skeptisch macht. Söder fehlt eines – das rechte Maß.

Lesen Sie hier: Alter und neuer Ministerpräsident - Söders Lehren aus dem Wahlkampf

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