Kommentar zu Söder-Wahl: Das rechte Maß

Auch als frisch gewählter Ministerpräsident drückt Markus Söder schon wieder gewaltig auf die Tube. Mit derselben Energie, mit der im Wahlkampf von einem Termin zum nächsten hetzte, ein neues Projekt nach dem anderen anstieß, versucht er jetzt, einen auf Staatsmann zu machen. In seiner Antrittsrede im Landtag spricht er tatsächlich voller Demut von "Stil und Anstand im Parlament". Söder? Ausgerechnet.
Es wäre schön, könnte man dem Franken die stufenweise Wandlung vom wadlbeißerischen Generalsekretär hin zum treu sorgenden Landesvater abnehmen. Aber es ist wieder diese Prise zuviel Ehrgeiz, die einen skeptisch macht. Söder fehlt eines – das rechte Maß.
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