Kokain-Polizist: Sieben Jahre Haft gefordert
Ein ehemaliger Drogenfahnder aus Kempten muss sich wegen Körperverletzung und Vergewaltigung vor Gericht verantworten. Außerdem soll er sich an Kokain aus der Asservatenkammer selbst bedient haben.
Kempten - Für den ehemaligen Leiter der Drogenfahndung in Kempten hat die Staatsanwaltschaft sieben Jahre Haft gefordert. Der Kriminalbeamte steht unter anderem wegen des Besitzes von 1,8 Kilo Kokain, gefährlicher Körperverletzung und Vergewaltigung seiner Ehefrau vor dem Landgericht Kempten vor Gericht. Der Angeklagte habe nach dem Prinzip "Gelegenheit schafft Diebe" gehandelt und über das Kokain in seinem Dienstschrank "wie ein Eigentümer" verfügt, sagte der Staatsanwalt am Montag.
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Da dem Angeklagten auch ein Sexualdelikt vorgeworfen wird, wurde die Öffentlichkeit bei den Plädoyers teilweise ausgeschlossen. Zum Prozessauftakt hatte der 53-Jährige ein Geständnis abgelegt. Er habe das Kokain für sich verwenden wollen. Die Verfahrensbeteiligten hatten sich für den Fall eines Geständnisses auf einen Strafrahmen von sechseinhalb bis sieben Jahren verständigt.
Das Urteil wurde noch am Montag erwartet.
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