Koenig & Bauer muss Gewinneinbruch hinnehmen

Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer weitet sein Angebot immer stärker aus und kontert so dem nachlassenden Zeitungsmarkt. Zu steigendem Umsatz führt das aber noch nicht.
dpa |
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Würzburg (dpa/lby) - Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer muss aus bilanztechnischen Gründen einen deutlichen Gewinnrückgang verkraften. Der Konzerngewinn ist im vergangenen Jahr um gut ein Fünftel gesunken und betrug noch 64 Millionen Euro (2017: 81,1 Millionen Euro), wie aus dem am Donnerstag vorgelegten Geschäftsbericht von Koenig & Bauer hervorgeht. Das Unternehmen mit Sitz in Würzburg verzeichnete demnach aber einen stabilen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro. Die weitaus meisten Maschinen (86 Prozent) wurden exportiert.

Der Umsatz im vergangenen Jahr fiel etwas geringer aus als erwartet, da es Lieferengpässe für einzelne Teile gab. Der gesunkene Gewinn ist dem Unternehmen zufolge vor allem auf steuerbilanztechnische Gründe zurückzuführen.

Koenig & Bauer gilt mit seinen mehr als 200 Jahren als ältester Druckmaschinenhersteller der Welt. Das Unternehmen beschäftigt 5700 Mitarbeiter. Hauptkonkurrent ist die Heidelberger Druckmaschinen AG. Koenig & Bauer setzt neben Druckmaschinen für Zeitungen seit Jahren auf Druckmaschinen für Verpackungen. Auch Maschinen für den Banknotendruck gehören zum Portfolio. 2018 präsentiere das Unternehmen eine Glasdruckmaschine für Bier- und Softdrinkflaschen.

Künftig will Koenig & Bauer vermehrt Service wie Maschinenwartung und -reinigung anbieten. "Denn ein ausgezeichneter Service trägt besonders zu zufriedenen und loyalen Kunden bei", schreibt der Vorstandsvorsitzende Claus Bolza-Schünemann im Geschäftsbericht. Serviceleistungen machen aktuell etwa ein Viertel des Umsatzes aus.

Die größten Chancen sieht Koenig & Bauer weiter bei Verpackungen. Das Unternehmen will von steigendem Onlinehandel, Bevölkerungswachstum und kleineren Größen durch mehr Singlehaushalte profitieren. Außerdem seien verstärkt aufwendige Verpackungen gefragt.

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