Knast für die Gattin des Bestatter-Mörders?

Die 62-Jährige soll Senioren um viel Geld geprellt haben, doch sie wehrt sich gegen Strafe
Marlina Pfefferer |
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Nicht nur der „Bestattermord-Prozess“ im März 2010 gegen ihren Mann sorgte für Aufsehen: Auch Gertrud S. (62), hier mit ihrer Anwältin Martina Schultzky, wurde von Kameras zum Prozess begleitet.
Berny Meyer Nicht nur der „Bestattermord-Prozess“ im März 2010 gegen ihren Mann sorgte für Aufsehen: Auch Gertrud S. (62), hier mit ihrer Anwältin Martina Schultzky, wurde von Kameras zum Prozess begleitet.

NÜRNBERG Knapp drei Jahre Gefängnis – eine Horror-Vorstellung für Gertrud S. (62)! Die Ehefrau des Bestatter-Mörders Michael S. (55) will dieses Urteil aus dem letzten Jahr nicht akzeptieren!


Die Vorwürfe wiegen schwer: In unzähligen Fällen soll die Angeklagte Senioren und ihre Angehörigen betrogen haben – um nicht weniger als 65.000 Euro! Geld, das die Kunden vertrauensvoll in die Hände der ehemaligen Bestatterin legten – als Vorsorge für den Todesfall. Doch das Geld kam nie bei der Versicherung an. Stattdessen hat sich das Ehepaar davon ein luxuriöses Leben finanziert, das auch Gertrud S. in vollen Zügen genossen haben soll. Damit ist inzwischen zwar Schluss. Es bleibt aber die Frage, wer Schuld an den kriminellen Machenschaften der Bestattungsfirma hatte.
Die 62-Jährige sieht nach wie vor ihren Gatten, der bereits wegen Mordes einsitzt, als Drahtzieher hinter dem Betrug. Auch Ex-Angestellte hatten Gertrud S. im ersten Prozess entlastet. Sie gaben an, die Chefin wäre nur eine „Marionette“ im gewissenlosen Spiel des Ehemanns gewesen.


„Für einen Freispruch gibt es genug gute Gründe“, so beurteilt auch Martina Schultzky, die Verteidigerin von Gertrud S., die Lage.
Die Staatsanwaltschaft ist anderer Ansicht. Auch sie ist in Berufung gegangen. Ursprünglich hatte sie vier Jahre Gefängnis für Gertrud S. gefordert. Das Gericht rollt den ganzen Fall nun wieder von vorne auf. Das Urteil wird nächste Woche erwartet.

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