Klinikum Deggendorf: 10 Prozent der Belegschaft schwanger

Eigentlich war die Zeit der Baby-Boomer in den 50er und 60er Jahren, doch wenn man dieser Tage nach Deggendorf blickt, könnte man meinen, dass diese Epoche ein Revival erlebt. Denn am örtlichen Klinikum sind sage und schreibe 76 Krankenschwestern und Ärztinnen gleichzeitig schwanger.
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Das Klinikum Deggendorf erlebt in ein paar Monaten einen echten Baby-Boom.
dpa Das Klinikum Deggendorf erlebt in ein paar Monaten einen echten Baby-Boom.

Deggendorf – Am Donau-Isar-Klinikum arbeiten insgesamt 850 Personen im Bereich Pflege und ungefähr jede zehnte Krankenschwester erwartet derzeit Nachwuchs. "Zu den Schwangerschaften gratuliert das Haus natürlich sehr herzlich", sagte Klinikumsprecher Jürgen Stern und bestätigte damit entsprechende Zahlen, die Landrat Christian Bernreiter zuvor bei einer Kreistagssitzung genannt hatte.

Zum Eisblock geworden: Dieser Fuchs wollte über die Donau laufen...

Das sorgt natürlich schnell für Amüsement. So wird im Internet beispielsweise kommentiert: "Da hat wohl der Chef zu viel 'Ihr Kinderlein kommet' gesungen" oder "Da war der Oberarzt aber fleißig". Aber auch ein bisschen Stolz ist zu bemerken: "Mei mir Deggendorfer sind halt ein reges Völkchen", schreibt eine Frau und eine andere stimmt ihr zu: "Deggendorf geht eben mit gutem Beispiel voran - schaut auf unsere Rente!"

Klinikum befürchtet Personalengpässe

Doch bei aller Freude bringt diese ungewöhnliche Situation für das Klinikum auch einige Probleme mit sich. Seit rund einem Jahr freut man sich dort über steigende Belegungszahlen und ist daher ohnehin auf der Suche nach neuem Personal. Dass nun ein großer Prozentsatz der Krankenschwestern mehr oder weniger gleichzeitig in Mutterschutz und Elternzeit geht, sorgt nicht gerade für Entspannung bei der Personalplanung.

Die hohe Zahl an Schwangerschaften sei natürlich "ein Faktor, über den man sich Gedanken machen müsse", sagte Stern der Deggendorfer Zeitung. Er hofft allerdings auch, dass nicht alle werdenden Mütter lange Auszeiten nehmen: "Wir begrüßen und unterstützen es, wenn jemand vorzeitig aus der Elternzeit zurückkommen möchte."

Dafür wollte man schon vor der aktuellen Schwangerschaftswelle eine Grundlage schaffen und richtete eine Kinderkrippe für Angestellte direkt im Klinikum ein. Das Problem dabei: Sie ist auf maximal zwölf Kinder ausgelegt.

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