Klimawandel bedroht Trinkwasserversorgung
Weniger Regen, aber auch schwere Unwetter können eine Quelle oder Brunnen gefährden, warnt die Nürnberger N-Ergie
NÜRNBERG Der Klimawandel wird voraussichtlich für weniger Regen in Bayern sorgen – und das bedroht die Trinkwasserversorgung. „Das ist ein Thema, das die Wasserversorger mit kleinen Gewinnungsgebieten hart treffen könnte“, so Mirjam Bergold von der Nürnberger N-Ergie. Das Problem: Die meisten der knapp 2350 Wasserlieferanten im Freistaat gewinnen ihr Trinkwasser aus kleinen, nah gelegenen Schutzgebieten.
Den Prognosen zufolge wird es künftig zwar insgesamt weniger regnen. Dafür werden aber schwere Unwetter mit Hochwasser zunehmen. „Das ist ein Punkt, den wir mit Argusaugen beobachten“, erläuterte Bergold. Wasser werde oft an tiefer gelegenen Orten gewonnen. Wenn das verschmutzte Hochwasser von oben in die Brunnen laufe, müsse man diese vorübergehend von der Trinkwasserversorgung abkoppeln.
In Bayern werden 92 Prozent des Trinkwassers aus Grundwasser – also Brunnen oder Quellen – gewonnen.
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