Kleeblatt-Möhlmann: Schluss mit den Geschenken für Keller-Klubs
Fürther wollen beim Schlusslicht Ahlen nicht schon wieder den „Aufbaugegner“ geben. Schröck: „Wir haben gelernt!“ Ohne Haas, mit Biliskov
FÜRTH Nur keine Pleite beim Letzten. Mit dem Sensationssieg im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart (1:0) rückte das Kleeblatt am vergangenen Dienstag bundesweit positiv ins Rampenlicht, mit einer Niederlage am Samstag (13 Uhr) im Wersestadion könnte der Lack des positiven Pokal-Anstrichs schnell wieder abblättern. „Ich habe in Erinnerung, dass wir in der Vergangenheit des öfteren Aufbaugegner für andere Teams waren und den einen oder anderen wieder in die Spur gebracht haben“, ist sich Benno Möhlmann der Tragweite des riskanten Ausflugs durchaus bewusst. Die Stimmung könnte schnell umschlagen.
"Haben grundsätzlich die qualitativ bessere Mannschaftt"
Wie kürzlich schon einmal. 2:1-Sieg bei der bis dahin zu Hause verlustpunktfreien Berliner Union, fünf Tage später folgte die 1:2-Heimpleite gegen die Koblenzer Keller-Kicker – die zwei Gesichter des Kleeblatts. Doch das soll Schnee von gestern sein. Möhlmann: „Wir haben grundsätzlich die bessere Qualität als Ahlen, wir können und wollen uns der Favoritenrolle auch gar nicht entziehen.“
Schröck: "Nehmen die Punkte mit aus Ahlen"
Mit einem weiteren Patzer nach einem Top-Spiel hat auch Stephan Schröck nichts am Hut. „Wir haben daraus gelernt, nehmen die Punkte mit aus Ahlen“, ist der 23-Jährige überzeugt. Eigentlich ein Muss, weil der Cheftrainer die Zielsetzung bis zur Winterpause konkretisierte: „Wir wollen bis Weihnachten uns näher an die oberen Plätze heranspielen, den Abstand zumindest nicht größer werden lassen, um für die Rückrunde die Basis zu schaffen, auf Tuchfühlung zur Spitze zu bleiben.“ Übersetzt: Die Chance zum Aufstieg nicht vorzeitig verspielen.
Haas gegen Ex-Verein wieder fit?
In Ahlen muss Möhlmann auf Leo Haas (Achillessehnen-Reizung) verzichten: „Wir lassen ihn lieber zuhause, damit er im nächsten Spiel dabei sein kann.“ Dann, am 7. November, gastiert Leos Ex-Klub FC Augsburg in Fürth.
Ohne Haas weicht Möhlmann am Samstag galant einer Personaldiskussion aus. Der im Pokal gesperrte Kapitän Marino Biliskov kehrt in die Innenverteidigung zurück und Marco Caligiuri ins Mittelfeld. Zuletzt war das Innenverteidiger-Pärchen Jan Mauersberger und Caligiuri überragend bei den Siegen gegen Union und Stuttgart, während das Duo Biliskov und Mauersberger gegen Koblenz wackelte, weil der Kapitän einen schwarzen Tag erwischt hatte. Vielleicht kann Biliskov in Ahlen Wiedergutmachung betreiben - schon Möhlmanns Zielen zuliebe. Matthias Hertlein