Kleeblatt: Billige Gegentreffer
1:3 – Fürth verliert auch das Testspiel gegen Gaziantepsor. Noch viel Arbeit für Büskens
BELEK Zuerst das 0:1 im Test gegen Köln, jetzt ein 1:3 gegen den türkischen Erstligisten Gaziantepsor – Greuther Fürth blieb beim Trip an die türkische Riviera ein Erfolgserlebnis verwehrt.
„Wir haben wirklich gut trainiert. Jeder ist an die Grenzen gegangen und darüber hinaus. Wir hätten das Spiel gewinnen müssen, gar keine Frage. So deutlich war das 3:1 nicht, wie es das Ergebnis ausdrückt. Wir hatten vor allem in der ersten Hälfte unsere Chancen“, befand Jan Mauersberger, der das erste SpVgg-Tor im neuen Jahr per Kopf nach einem Freistoß von Christian Rahn erzielte (88.). Am Ende zu wenig. Mauersberger: „Zwei Niederlagen sind scheiße, aber letztlich zählt nur der Rückrundenstart gegen Kaiserslautern.“
Büskens sucht noch seine Stammformation
Bernd Nehrig angeschlagen, Leo Haas aus familiären Gründen nicht dabei und Marco Caligiuri (Erkältung) gegen Gaziantepspor nicht voll auf dem Posten, Mike Büskens künftige Stammformation war am Freitag noch nicht auf dem Platz.
Billige Gegentreffer, teils schludrig vermasselte Torgelegenheiten, so die Bilanz beim Test. Keeper Max Grün schenkte den Türken mit dem Schlusspfiff den letzten Treffer nach einer Ecke, als er den Ball fallen ließ und Serdar Kurtulus die Kugel nur über die Linie spitzeln musste. Erkan Sekmann (41.) und Ümit Tütünci (52.) hatten vorgelegt.
"Wir müssen unsere Naivität ablegen"
Für Neu-Trainer Mike Büskens war auch das zweite negative Testergebnis nebensächlich. „Wir haben im Training keine Rücksicht auf die Spiele genommen, sondern wir haben die Akzente darauf gelegt, dass wir gut arbeiten und nicht, ob wir frisch im Testspiel sind.“ Allerdings: „Wir haben aber auch gesehen, dass so ein Erstligist in entscheidenden Momenten cleverer ist als wir. Wir müssen manchmal noch unsere Naivität ablegen und defensiv wie offensiv noch einen Tick konsequenter agieren. Das hat gegen Köln den Unterschied gemacht und gegen Gaziantepspor auch.“
Hinzu kam die Trainingsbelastung der letzten sieben Tage. „Es war gegen das türkische Team schwer – für den einen oder anderen war es schon eine Willensschulung, ein wirklicher Test, über den Tiefpunkt zu gehen.“
Die nächste Einheit steigt nach der Rückkehr aus Belek am Samstagvormittag, danach ist bis Dienstag frei. Matthias Hertlein
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