Kirche feuert Sex-Priester aus Franken!
Bischof Friedhelm Hofmann schaltete von sich aus die Staatsanwaltschaft ein. Mehr als 1000 Gläubige haben im Bistum Würzburg der Kirche den Rücken gekehrt
WÜRZBURG Der Sex-Sumpf wird immer tiefer! Schon wieder wurden zwei im Bistum Würzburg tätige Priester wegen möglicher sexueller Übergriffe auf Kinder beurlaubt! Gegen die katholischen Geistlichen ermittelt inzwischen auch die Staatsanwaltschaft. Das teilte gestern die Diözese Würzburg mit.
„Die Beurlaubung stellt keine Vorverurteilung dar, sondern ist ein Signal dafür , dass die Diözese die gegen die beiden Priester erhobenen Vorwürfe ernst nimmt und alles fördern will, was einer zügigen Aufklärung dient“, versuchte Generalvikar Karl Hillenbrand die Wogen verbal zu glätten.
Ein heute 62 Jahre alter Priester der Diözese Würzburg soll 1985 eine 17-Jährige sexuell belästigt haben. Weitere Informationen wurden nicht mitgeteilt. Der Mann ist laut Bistum nicht hauptberuflich im kirchlichen Dienst beschäftigt. Er half zuletzt in der Seelsorge mit.
Zudem gibt es Missbrauchsvorwürfe gegen einen 59 Jahre alten Priester der Diözese Fulda. Der Geistliche hatte zuletzt im Bistum Würzburg gearbeitet – war also von der Diözese Fulda nach Unterfranken ausgeliehen worden.
Er soll sich bei seiner früheren Arbeit im Bistum Fulda an Kindern vergangen haben. Dies habe der Generalvikar der Diözese Fulda, Gerhard Stanke, bereits in der vergangenen Woche der Diözese Würzburg mitgeteilt. Details zu den Vorwürfen wurden auch in diesem Fall nicht genannt. Der Priester war bisher als Pfarradministrator im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen tätig.
Allein in diesem Jahr hat der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann bereits drei Priester, zwei davon sind Franziskaner-Minoriten, nach Missbrauchsvorwürfen beurlaubt oder in den Ruhestand versetzt.
Seit Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe gegen eine Vielzahl von katholischen Geistlichen haben mehr als 1000 Gläubige aus dem Bistum Würzburg der Kirche den Rücken gekehrt.
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