Kippa für ein angstfreies Judentum in München

München (dpa/lby) - Nach antisemitischen Angriffen in München hat der jüdische Aktivist Terry Swartzberg eine Kippa für die Landeshauptstadt entworfen. Die jüdische Kopfbedeckung soll Zeichen für ein "angstfreies, fröhliches Judentum" sein, wie der Wahlmünchner am Montag sagte.
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Zwei graue Kippot tragen die in gelben Buchstaben gehaltene Aufschrift "München". Foto: Peter Kneffel
dpa Zwei graue Kippot tragen die in gelben Buchstaben gehaltene Aufschrift "München". Foto: Peter Kneffel

München (dpa/lby) - Nach antisemitischen Angriffen in München hat der jüdische Aktivist Terry Swartzberg eine Kippa für die Landeshauptstadt entworfen. Die jüdische Kopfbedeckung soll Zeichen für ein "angstfreies, fröhliches Judentum" sein, wie der Wahlmünchner am Montag sagte. Die Kippa aus graufarbenem Filz ziert ein goldener Schriftzug "München", der von Stolpersteinen gerahmt ist. Swartzberg setzt sich seit Jahren für die Verlegung der kleinen Gedenktafeln in der Landeshauptstadt ein.

"Sie sieht wirklich bayerisch aus", beschrieb der 66-Jährige seine Kippa. Insgesamt 100 Stück produzierte er, mehr als 50 Anfragen erreichten ihn bereits. Der gebürtige US-Amerikaner trägt seit sieben Jahren Kippa, um ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. "Ich wollte mir selbst beweisen, dass ich als Jude angstfrei leben kann - auch mit Kippa."

Nach Angaben der Polizei ist die Zahl antisemitischer Straftaten in Bayern kontinuierlich gestiegen, 219 Fälle waren es im vergangenen Jahr. Erst vor einer Woche wurden drei Juden nach dem Besuch einer Synagoge in München beleidigt und bespuckt. Der Rabbiner und seine beiden Söhne wurden durch das Tragen einer Kippa als Juden identifiziert.

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