Kindesmissbrauch durch Geistliche – Fälle in Bayern

In Bayern gab es in den vergangenen Jahren mehrere Fälle des sexuellen Missbrauchs durch Geistliche. Die Chronologie einiger Missbrauchsfälle aus den vergangenen Jahren in Bayern.
18. Juli 2008: Das Erzbistum Bamberg konfrontiert einen ihrer zwölf Domkapitulare mit Missbrauchsvorwürfen und beurlaubt den 63-Jährigen. Der Mann soll sich in den 70er Jahren an Knaben eines katholischen Internats vergriffen haben. Der Beschuldigte kann sich an die ihm zur Last gelegten Taten nicht erinnern.
16. Juli 2008: Ein ehemaliger katholischer Pfarrer im oberbayerischen Weilach wird wegen sexuellen Missbrauchs an einem Kind zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten verurteilt. Der Geistliche hatte sich zwischen 2003 und 2004 an dem minderjährigen Mädchen vergangen.
13. März 2008: Die Regensburger Jugendschutzkammer verurteilt den früheren Pfarrer von Riekofen wegen jahrelangen sexuellen Missbrauchs an einem Ministranten zu drei Jahren Haft. Zudem muss der bereits wegen Missbrauchs vorbestrafte katholische Geistliche eine Therapie machen. Der 40-Jährige hatte ein umfassendes Geständnis abgelegt.
13. Mai 2003: In Weiden i.d. Oberpfalz erhält ein 46 Jahre alter Priester eine dreijährige Haftstrafe. Der frühere Pfarrer von Georgenberg hatte innerhalb von rund zehn Jahren zwölf Buben sexuell missbraucht.
14. November 2002: Ein wegen sexuellen Missbrauchs an einem Elfjährigen zu einem Jahr und zehn Monaten Haft verurteilter Pater erhält im Berufungsverfahren eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung. Das Landgericht Regensburg ordnet zudem für den 59 Jahre alten Ex-Internatsleiter des niederbayerischen Klosters Rohr ein lebenslanges Berufsverbot an.
7. Juli 2000: Ein katholischer Pfarrer aus dem Landkreis Coburg erhält wegen sexuellen Missbrauchs an Kindern eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren. Der 60-Jährige hatte sich an drei Jungen im Alter zwischen neun und elf Jahren vergangen.