Kerze im Kinderzimmer – Annika (2) verbrennt im Bett!

Heute beginnt der Prozess gegen Mutter Irina S.: Die 30-Jährige hatte das Grablicht auf einem Kassettenrekorder ihrer zwei Töchter angezündet
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Meterhoch schlugen die Flammen aus der Wohnung: Annika verbrannte, ihre Mutter steht ab heute vor Gericht.
az Meterhoch schlugen die Flammen aus der Wohnung: Annika verbrannte, ihre Mutter steht ab heute vor Gericht.

HETTSTADT - Heute beginnt der Prozess gegen Mutter Irina S.: Die 30-Jährige hatte das Grablicht auf einem Kassettenrekorder ihrer zwei Töchter angezündet

Die Höchststrafe hat Irina S. eigentlich schon bekommen: Sie musste mitansehen, wie ihre jüngste Tochter Annika (2) vom Feuer in ihrem Kinderzimmer eingeschlossen wurde und verbrannte. Nie wird sie die Bilder vergessen, nie die Schreie, das Knistern der Flammen. Ab heute wird ihr die Schreckensnacht ganz besonders bewusst werden: Sie steht als Schuldige für die Katastrophe vor dem Würzburger Landgericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr fahrlässige Tötung und Brandstiftung vor. Denn sie selbst hatte die Kerze angezündet, durch die der Brand ausgelöst wurde...

Am 28. März 2008 legte Irina S. ihre beiden Mädchen Xenia (4) und Annika (2) im Kinderzimmer ihrer Dachgeschosswohnung ins Bett. Weil die Kleinen nicht schlafen konnten, schaltete die intellektuell minderbegabte Mutter – sie steht seit sieben Jahren unter Betreuung – der Anklage zufolge einen Kassettenrekorder an, der auf einer Kommode stand. Danach stellte sie ein brennendes Grablicht darauf – weil es den Geschwistern zu dunkel war.

Später spielte Xenia an dem Rekorder herum. Vermutlich wollte sie mitten in der Nacht eine Kassette im Rekorder einschalten. Dadurch kippte die Kerze um und fiel auf den Boden. Über den Teppich breiteten sich die Flammen rasend schnell aus. Durch den Rauch und das Knistern des Feuers wurde die Mutter wach. Ihr Lebensgefährte Thomas M. alarmierte die Feuerwehr. Verzweifelt versuchte das Paar, die Mädchen zu retten. Die Betten standen nur wenige Meter auseinander. Trotzdem schafften die beiden es nur, Xenia aus dem Raum zu zerren. Annika hatte keine Chance mehr. Ihr Bett hatte bereits Feuer gefangen.

Bis die Feuerwehr eintraf, hatte sich der Brand auf das ganze Haus ausgebreitet. Während sich Irina S., ihr Lebensgefährte und Xenia< über den Balkon in Sicherheit bringen konnten und auch zehn weiteren Menschen die Flucht aus der Flammenhölle gelang, kam für die Zweijährige jede Hilfe zu spät. Sie starb an den Folgen einer Rauchvergiftung und ihren Verbrennungen. Die 30-Jährige, die seit Jahren wegen persönlicher Probleme betreut wird, hat die schweren Vorwürfe bereits gestanden. In der Verhandlung soll geprüft werden, ob die Frau in eine psychiatrische Klinik muss. Andrea Uhrig

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