Kempten: Zehnjähriger tyrannisiert andere Kinder
KEMPTEN - Es sind mehr als nur Lausbubenstreiche: In Kempten wird ein Zehnjähriger wegen mehrerer schwerer Straftaten verdächtig. Er soll andere Kinder geschlagen, Tiere getötet und einen Jungen vor einen Bus gestoßen haben.
Der Zehnjährige hat eine brutale und kriminelle Ader: Wie erst verspätet bei der Kemptener Polizei bekannt wurde trieb der Junge aus Kempten auf dem Spielplatz im Thingers in den zurückliegenden Wochen sein Unwesen. Mitte September griff der Bub nach Angaben der Polizei mit Hilfe einer elfjährigen Freundin ein achtjähriges Mädchen an, weil es keine Kaugummis abgeben wollte. Der Junge soll mehrmals auf das kleine Mädchen eingetreten haben, während es von der Elfjährigen festgehalten wurde. Dann krallten sich die beiden die Kaugummis und der Bub sprang dem Opfer nochmal mit dem Ellenbogen ins Gesicht.
Erst als sich andere Kinder einmischten, gelang dem verletzten Mädchen die Flucht. Die Polizei fand heraus, dass der Zehnjährige mehrfach solchen"Wegezoll" einforderte. Es besteht auch der Verdacht, dass er mehrere Haustiere gefangen und getötet haben soll.
Doch damit nicht genug. Im Mai soll der Zehnjährige einen anderen Bub absichtlich vor einen Schulbus gestoßen haben. Zum Glück ist bei diesem Stoß nichts passiert. Der Zehnjährige sei schon mehrfach wegen schulischer Probleme auffällig geworden. Das Jugendamt und eine Schulsozialarbeiterin haben sich inzwischen dem Jungen intensiv angenommen. Weitere Maßnahmen werden geprüft. Die Polizei hat gegen den schuldunfähigen Jungen mehrere Ermittlungsverfahren wegen schweren Raubes und anderer schwerer Straftaten eingeleitet.
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