Keiner will’s machen: Lauf sucht Sargträger

Die Stadt inseriert nach Männern, die anpacken können – für rund 175 Einsätze im Jahr
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Die Sargträger kommen in Lauf zehn bis 15 Mal pro Monat zum Einsatz.
Martha Schlüter Die Sargträger kommen in Lauf zehn bis 15 Mal pro Monat zum Einsatz.

Die Stadt inseriert nach Männern, die anpacken können – für rund 175 Einsätze im Jahr

LAUF Mit einer ungewöhnlichen Stellenanzeige wirbt die Stadt Lauf an der Pegnitz um neue Mitarbeiter. Per Internet und über Zeitungsannoncen sucht die Stadtverwaltung Sargträgerinnen und Sargträger für den städtischen Friedhof.

Die Personalabteilung wünscht sich laut Ausschreibung zuverlässige und flexible Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen für das Sargtragen bei Beerdigungen. Die Beschäftigung umfasse monatlich durchschnittlich zehn bis fünfzehn Begräbnisse und werde pauschal vergütet. Auch berufstätige Menschen seien willkommen.

Als Grund für die Anzeige gab ein Sprecher der Stadtverwaltung an, drei Mitarbeiter seien aus gesundheitlichen und altersbedingten Gründen gleichzeitig ausgefallen. Den Job allerdings will keiner tun: Trotz Wirtschaftskrise hat sich rund zwei Wochen nach der Bekanntmachung noch kein Bewerber gemeldet, wie der Sprecher sagte.

Die Stadt an der Pegnitz mit rund 27 000 Einwohnern verzeichnet in etwa 350 Todesfälle im Jahr. Für etwa die Hälfte davon werden nach Angaben der Stadt Särge benötigt. Für die andere Hälfte entscheiden sich die Familienangehörigen für das Krematorium.

Für eine Tätigkeit als Sargträger ist nach Angaben des bayerischen Bestatterverbands keine gesonderte Ausbildung erforderlich. Nur besonders kräftig sollten die Bewerber schon sein.

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