Kein Lampenfieber beim neuen Superstar

Hallo, hier bin ich! So war der erste Tag – vor ihrer Premiere musste Flocke die Nacht nicht alleine verbringen.
NÜRNBERG An Flockes erstem Tag waren alle nervös. Mit einer Ausnahme: Flocke selbst.
5.30 Uhr: Hinter Flocke und Pfleger Horst Maußner liegt eine unruhige Nacht, die erste im neuen Gehege. Trotz eisbärenmäßigen minus zwei Grad wich Flocke Maußner nicht von der Seite. Kein Problem: Maußner kuschelte die ganze Nacht.
6 Uhr: Frühstück! Flocke wiegt jetzt 21,2 Kilo und schlabbert pro Tag 2500 bis 3000 Milliliter Milch mit Hundefutter.
7 Uhr: Es geht es zum Spielen ins neue Gehege. Flocke tobt herum, probiert den Wassergraben aus – und findet es spitze.
8 Uhr: Vor dem Zoo demonstrieren kostümierte Tierschützer gegen Flockes Vermarktung – sie bekommt davon nix mit.
11 Uhr: Zweites Frühstück. Flocke liebt Hackfleisch, Sprotten, Hering, Gemüse und Obst.
11.15 Uhr: Mittagsschlaf im neuen Sandstein-Häuschen.
12.30 Uhr: Pressekonferenz. Zoo-Tierarzt Bernhard Neurohr: „Flocke ist kerngesund, ein perfekter Eisbär.“
14.42 Uhr: 421 Journalisten und 50 ausgeloste Gäste drängen sich vor dem Gehege.
15.01 Uhr: Ein Raunen, Flocke tapst aus ihrem Häuschen, ein bisschen zögerlich, ein bisschen schmutzig, ein bisschen pummelig, aber putzmunter. Mit dabei: Die Pflegerin Stefanie Krüger und und ihr Kollege Harald Hager.
15.03 Uhr: Flocke streckt den Zuschauern ihre berühmte Zunge raus – Hallo, hier bin ich! Jetzt zieht der Publikumsliebling bis 17 Uhr alle Register, und Journalisten, Gäste und auch der Zoodirektor sind begeistert von Flocke Superstar.
15.30 Uhr: Umweltminister Ottmar Bernhard ist mit OB Ulrich Maly Zaungast. Beidem zaubert Flocke ein Lächeln ins Gesicht: „Man kann sich ihrem Charme nicht entziehen.“
17 Uhr: Ein ereignisreicher Tag geht für Flocke langsam zu Ende. Die Pfleger füttern und streicheln sie. Und wieder wird einer von ihnen die Nacht neben ihr verbringen.
S. Will