Kein Geld für neue Stars
Manager Martin Bader hat die Hoffnung auf eine Rückkehr von Stefan Reinartz nicht aufgegeben – und erklärt, warum Spieler wie Bayerns Andreas Ottl für den FCN nicht in Frage kommen
NÜRNBERG Langsam kehrt Ruhe ein am Valznerweiher: Die Club-Profis sowie Trainer Michael Oenning weilen noch bis Sonntag in ihrem verdienten Urlaub. Und auch Martin Bader kann nach den Gesprächen mit Bayer Leverkusen in Sachen Peter Hermann und Stefan Reinartz nun einen Gang zurückschalten. Denn Arbeit steht für den Manager bis auf die Besetzung des vakanten Co-Trainer-Postens vorerst nicht an. Weil der Club kein Geld für neue Stars hat...
„Wir haben 28 Spieler im Kader. Stand heute ist, dass wir daran nichts verändern werden“, betont Bader. Soll heißen: Weitere Verstärkungen sind – vorausgesetzt die Vorbereitung verläuft ohne größere Verletzungen – nicht geplant. Einerseits, weil die FCN-Bosse volles Vertrauen haben, dass es ihre Aufstiegshelden auch in der Bundesliga richten werden. Andererseits, weil das nötige Kleingeld für spektakuläre Verpflichtungen schlichtweg fehlt.
Namen wie Andreas Ottl sind für den Club noch nicht realistisch
Was auch an der Personalie Reinartz deutlich wird, laut Bader „die einzige offene Frage im Kader“. Zwar ist laut Sportdirektor längst nicht fix, dass der Youngster nicht doch während der Vorbereitung nach Nürnberg zurückkehrt. Wenn aber nicht, muss Ersatz her. Mit dem bei Bayern München ausgemusterten Andreas Ottl (24) wäre zwar ein geeigneter Kandidat auf dem Markt, und auch die Nürnberger Gerüchteküche kocht bereits in Sachen Ottl. Doch solche Namen sind für den Club derzeit noch nicht realistisch – leider!
Ziel muss es laut Bader vielmehr sein, das zuletzt so erfolgreiche Jugendstil-Konzept weiter auszubauen. „Wir müssen da eine Nische besetzten“, sagt Bader, auch mit Blick auf die irre Ablösespirale, die derzeit den Transfermarkt durcheinander wirbelt. „Die Preise gehen in die Höhe. Für Spieler aus dem U21-Jahrgang werden zehn Millionen Euro aufgerufen. Da können wir einfach nicht mithalten.“ Seine klare Ansage lautet daher: „Wir müssen uns hier richtig einordnen. Denn wir haben es in der Vergangenheit nicht geschafft, Substanz aufzubauen wie Stuttgart oder der HSV.“ kk