Kein Geld für Francky

FÜRTH - Sembolo wird kein Kleeblatt. Aber laut Trainer Möhlmann ist er vielleicht eine Personalie für die Winterpause. Warnung vor Aufsteiger FSV Frankfurt: Besser als der Punktestand.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Das weiß auch Benno Möhlmann. Und so tischte er seinen Kleeblättlern per Videoanalyse die Schlüsselszenen aus dem Spiel gegen St.Pauli (5:2) auf. „Spieler neigen dazu, Fernsehbildern mehr zu glauben als Worten“, weiß der Trainer, „also haben wir ein paar Szenen herausgepickt.“ Vornehmlich aus der Phase, in der die SpVgg den Kiez-Kickern trotz numerischer Überlegenheit das Feld überließ. „Ein generelles Problem in Überzahl“, erklärt Benno, „man muss sich trotzdem zum Gegenspieler orientieren. Wir haben immer dann gut ausgesehen, wenn wir draufgegangen sind.“

Das fordert er auch für die nächste Partie am Sonntag beim FSV Frankfurt, die in der Commerzbank-Arena stattfindet. „Es gilt, sich Mann gegen Mann durchzusetzen.“ Von der Favoritenrolle seines Kleeblatts gegen den aktuellen Tabellen-16. will Möhlmann nichts wissen: „Wir dürfen nicht überheblich sein“, warnt er seine Schützlinge, „Frankfurt hat für die gezeigte Qualität zu wenig Punkte auf dem Konto.“ Nur einen Zähler konnte der Aufsteiger bis jetzt verbuchen, schlug sich in den Partien gegen Ahlen (1:2) und Koblenz (0:0) aber achtbar. „Wir haben sie beobachten lassen“, verrät Möhlmann, der auf einen Lerneffekt seiner Profis vertraut. „Ich hoffe, dass ihnen das Spiel gegen Pauli im Gedächtnis bleibt.“

Interesse ja - aber im Moment keine Möglichkeit

Im Gedächtnis geblieben ist Möhlmann Testspieler Francky Sembolo (23). Den Stürmer vom FC Oberneuland in Bremen hat Benno „schon öfter gesehen“. Interessiert wäre er schon am Kongolesen, „aber es gibt im Moment keine Möglichkeit, ihn zu verpflichten“. Zum einen tummeln sich in Fürth mit Stefan Reisinger & Co schon sieben Angreifer, zum anderen gibt es von Präsident Helmut Hack „kein okay“ (Möhlmann) für einen Kauf. Die Hoffnung hat Benno aber nicht aufgegeben: „Wer weiß, wie es im Winter aussieht.“ MK