Kein Einsatz wegen Fans: Polizei erlebt ruhigen Pokalabend
Berlin - Wenige Fans, kein Einsatz: Die Berliner Polizei hat einen Pokalfinal-Abend ohne besondere Vorkommnisse verzeichnet und keine Verstöße gegen die Corona-Verordnung registriert. "Es war alles ruhig", sagte ein Sprecher am Sonntagmorgen. Wegen der Coronavirus-Krise durften in diesem Jahr keine Fans in das mehr als 74 000 Zuschauer fassende Olympiastadion. In den Sportbars schauten vergleichsweise wenig Anhänger den 4:2-Sieg des FC Bayern München gegen Bayer Leverkusen. Auch in den Berliner Straßen waren am Samstag nur vereinzelt Menschen in Trikots der Final-Clubs unterwegs.
Abgesagt wurden die üblichen Fan-Treffen der Finalisten auf dem Alexanderplatz im Osten der Stadt und dem Breitscheidplatz unmittelbar am Kurfürstendamm. Die Polizei war für das Endspiel mit 200 Beamten im Einsatz, wegen diverser politischer Demonstrationen waren es zuvor im Tagesverlauf noch 600 Polizisten gewesen.
"Falls Sie das #DFBPokalFinale später gemeinsam mit anderen verfolgen, bitte in zweierlei Hinsicht Maß halten und besser anstoßen statt in den Armen zu liegen", hatte die Polizei mit witzigem Wortspiel getwittert. Und die Fußball-Fans aus Bayern und NRW hielten sich - im Gegensatz zu den nach der Siegerehrung frenetisch feiernden Münchner Profis - an die Maßgabe. Wie üblich flog das goldene Konfetti, doch der Glamour-Faktor war auch im Olympiastadion im Vergleich zu früheren Pokalendspielen begrenzt.
In der Ostkurve des FC Bayern waren auf rot-weißen Bannern die Namen der Fan-Clubs zu lesen. Nach ihrem 20. Pokalsieg feierten die Bayern-Profis vor der Tribüne. In der gegenüberliegenden Kurve der Leverkusener am Marathontor sorgten T-Shirts auf den Sitzen für ein rot-schwarzes Muster. "Es tut mir so wahnsinnig leid, dass ihr heute keine Zuschauer gehabt habt. Das ist etwas, das ich wahnsinnig vermisse und ihr auch", sagte DFB-Präsident Keller zu den Münchner Fußballern.