Kassenärzte sehen Trendwende bei Hausärzten in Bayern

Die Zahl der Ärzte steigt in Bayern von Jahr zu Jahr, bei den Hausärzten sind die Zahlen allerdings lange Zeit gesunken. Die Kassenärztliche Vereinigung sieht jetzt positive Zeichen.
dpa |
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Die Zahl der Hausärzte in Bayern ist zuletzt gestiegen - wenn auch nur leicht. (Symbolbild)
Die Zahl der Hausärzte in Bayern ist zuletzt gestiegen - wenn auch nur leicht. (Symbolbild) © Daniel Karmann/dpa
München

Die Bemühungen, die Arbeit in Hausarztpraxen attraktiver zu machen, tragen nach Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) Früchte. Im Jahr 2023 sei die Zahl der Hausärztinnen und Hausärzte in der sogenannten Bedarfsplanung auf einen Tiefstand von 8.601 Stellen gesunken, berichtete der KVB-Vorstandschef Christian Pfeiffer am Donnerstag in München. Seitdem sei die Zahl wieder um 61 gestiegen, auf 8.662. "Das ist noch nicht die große Menge", räumte Pfeiffer ein. Doch "die Richtung stimmt".

Kassenärzte-Chef: Maßnahmen wie Landarztquote greifen 

Zu der Trendwende haben nach Einschätzung des KVB-Chefs auch Maßnahmen beigetragen, die Politik und ärztliche Selbstverwaltung ergriffen haben. Wichtig sei etwa die Landarztquote. Damit werden in Bayern Studienbewerber bessergestellt, die sich verpflichten, nach ihrem Abschluss eine bestimmte Zeit in ländlichen Regionen zu arbeiten. Hilfreich sei auch, dass an bayerischen Universitäten in den vergangenen Jahren Lehrstühle für Allgemeinmedizin eingerichtet wurden. 

Der Vertreter der Fachärzte im KVB-Vorstand, Peter Heinz, forderte gleichzeitig, Patienten bei einem notwendigen Umbau des Gesundheitssystems mit in die Pflicht zu nehmen: "Alles zu jeder Zeit in der bestmöglichen Qualität können wir uns nicht mehr leisten." Seiner Ansicht nach sollten Patienten zum Beispiel einen bestimmten Betrag zahlen müssen, wenn sie in eine Notaufnahme gehen, obwohl eine Erst-Einschätzung ergeben hat, dass die Behandlung einige Tage Zeit hat.

Warnung vor Investoren bei Medizinischen Versorgungszentren

Heinz bekräftigte die Forderung der KVB, Medizinische Versorgungszentren (MVZ), die im Besitz von Investorengruppen sind, strenger zu regulieren. Diese MVZ seien eine Gefahr für die flächendeckende Versorgung, weil sie sich vor allem in Ballungszentren ansiedelten. 

Der Bundesverband der Betreiber Medizinischer Versorgungszentren entgegnete, es gebe keine Belege dafür, dass MVZ von Investoren die Versorgung beeinträchtigen. Private Investorengruppen würden dringend benötigtes zusätzliches Kapital bereitstellen, argumentiert der Verband.

Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag ein Regulierungsgesetz für solche MVZ angekündigt. Wann dieses Vorhaben umgesetzt wird, bleibe abzuwarten, erklärte das Bundesgesundheitsministerium.

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