Kanu-Experte: Er paddelt im Messe-Pool
Frank Bruder (42) ist eine echte Wasserratte: Ob reißende Gebirgsbäche in Nepal oder tückische Stromschnellen in Neuseeland – in seinen 26 Jahren als Kanuprofi hat sich der Schwabe noch jeden Fluss, der ihm vors Paddel kam, hinunter gestürzt.
NÜRNBERG Seit Samstag macht der Kanu-Verrückte jetzt den „Action-Pool“ auf der Nürnberger Freizeitmesse (noch bis 9.März) unsicher. Denn der kultige Wassersport ist heuer einer der Messe-Schwerpunkte. Und Bruder ist dort als Experte für alle Fragen rund ums Thema Kanu mit dabei.
Das Wichtigste für Paddel-Einsteiger: „Ein wenig Spaß an der Natur sollte man schon haben“, betont Bruder. Allzu große Angst vor dem Wasser aber besser nicht. Denn selbst bei ruhigen Flüssen könne es immer mal passieren, dass man kentert. „Wasser hat eben keine Balken“, lacht Bruder. Gerade deshalb sei beim Kanufahren auch die passende Ausrüstung so wichtig: „Auf Schwimmwesten sollte man besser nicht verzichten, besonders nicht die Kinder!“ Wer auf Nummer sicher gehen will, dem legt der Experte auch noch einen Helm ans Herz.
„Fränkischen Wildwassers“
Aber Anfänger sollten es ja sowieso eher ruhig angehen lassen. Für die ersten Paddelversuche empfiehlt Bruder daher ruhige Gewässer zum Boots-Wandern – wie die Pegnitz oder die Altmühl. Genauso wie die Wiesent in der Fränkischen Schweiz. Dort habe man sich schon längst auf die Paddel-Touris eingestellt. Mehrere Kanuverleiher bieten entlangdes „Fränkischen Wildwassers“ (mehr Infos unter www.fraenkische-schweiz.com) ihre Dienste an. Ein Einpersonen-Kajak kostet um die 20bis 30 Euro pro Tag, ein mehrsitziger Kanadier ab 30Euro – inklusive Paddel, Weste und Helm.
Für Einsteiger und Familien sind laut Bruder besonders die „offenen Kanadier“ geeignet: „Vorne und hinten sitzen die Eltern, und in der Mitte ist Platz für die Kinder.“ Wer es dagegen lieber etwas rauer mag, sollte sein Glück mit einem Kajak versuchen. Für die abenteuerreichen Ausflüge ins Wildwasser sei das kleinere, geschlossene Boot die beste Wahl.
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