Kampf gegen Gastro-Krise: Ein Standort - zwei Läden

Die Gastronomie hat es schwer: steigende Kosten, hohe Mieten. In München hat sich die "Hamburgerei" deswegen etwas einfallen lassen.
dpa |
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Schichtwechsel: Aus dem Café Buur wird die Hamburgerei.
Schichtwechsel: Aus dem Café Buur wird die Hamburgerei. © Leonie Asendorpf/dpa
München

Morgens Kaffee und Pancakes, abends Burger und Bier: In der Münchner Innenstadt teilen sich neuerdings zwei Gastronomie-Betriebe ein Lokal: das "Café Buur" und die "Hamburgerei". "Wir haben bei uns am Standort gemerkt, dass es wahnsinnig schwierig ist, mit einem Konzept in der Gastronomie zu überleben, das nur am Abend gut läuft", sagt Constanze Grimmer, die beide Läden betreibt.

"Alle Kosten sind explodiert und man braucht einfach mehr Umsätze", sagt sie. "Da haben wir uns entschieden, dass wir zwei Konzepte an einem Standort machen." 

Vormittags Brunch, abends Burger

Darum hat Grimmer mit einem Geschäftspartner zu dem bestehenden Burgerladen einen weiteren Gastronomiebetrieb im gleichen Lokal eröffnet, einen Ableger des "Café Buur" aus Köln. Seit Ende Mai gibt es an einer Adresse nun beides: vormittags Brunch und abends Burger. 

Mit dem Schichtwechsel am Nachmittag ändert sich dann auch die Dekoration: andere Servietten auf den Tischen, andere Shirts bei den Mitarbeitern - und an der Wand steht dann Burger statt Brunch. 

Für Grimmer ist die Idee ein Zukunftskonzept für die seit der Corona-Pandemie kriselnde Gastro-Branche: "Es ist natürlich für die Zukunft der Gastronomie auf jeden Fall eine Idee, dass auch zwei Betreiber sich zusammen tun und in einem Restaurant was gemeinsam machen", sagt sie. "Die ganzen Kosten zusammen sind einfach gar nicht mehr zu wuppen". Darum müssten sich wahrscheinlich künftig viele Betriebe die Frage stellen, wie sie das bewältigen können. 

"Diese sogenannten Hybridkonzepte gibt es schon seit längerer Zeit", sagt der Landesgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Bayern, Thomas Geppert. Genaue Zahlen hat der Verband nicht, aber Geppert kann sich an "außergewöhnlichere Konzepte" erinnern: "Ein Friseursalon tagsüber und abends dann Bar."

Die Gründe dafür liegen auf der Hand, sagt Geppert: "Mehr Ertrag durch Mehrfachnutzung." Geteilte Fixkosten, höhere Auslastung. Ein richtiger Trend sei das dennoch nicht, meint er. "Aber das gibt es vereinzelt."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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