Kälte-Alarm: Dieser Winter macht unsere Gehsteige kaputt!
So schlimm war’s schon lange nicht mehr: Im gesamten Stadtgebiet sind Platten lose und werden zu Stolperfallen. SÖR ist dabei, die Bereiche notdürftig zu reparieren
NÜRNBERG Dieser Winter hinterlässt einen hör- und spürbaren Eindruck: Klick, klack, klick, klack... Lose Gehwegplatten im gesamten Stadtgebiet machen den Fußweg zum Balanceakt.
Schuld an der Misere ist die Mischung aus Frost- und Tauwetter, erklärt Marco Daume. Er ist beim Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) für den Straßenunterhalt zuständig: „Schmelzwasser ist in die Fugen eingedrungen, konnte aber im gefrorenen Untergrund nicht versickern. Dann gab es wieder Frost, und das gefrierende Wasser hat die Platten vom Untergrund abgesprengt.“ Die Belastung durch Fußgänger und Winterdienst-Fahrzeuge tat ihr Übriges: Die Platten liegen nur noch lose auf und werden zu gefährlichen Stolperfallen.
„Wir sind dabei, das zu reparieren“, versichert Daume. „Momentan widmen wir uns den Bereichen, an denen es besonders schlimm ist. Hier werden die Platten mit Betonmischgut verklebt. Optisch und auf Dauer gesehen ist das aber nicht zufriedenstellend.“
Nach dem Winter müssen die notdürftig gesicherten Platten erneut ausgehoben und wieder ordentlich verlegt werden. „Einige Platten werden mit dem Wegfall des Frostes im Untergrund aber auch ohne unser Zutun wieder satt aufliegen.“ Wie viel die Reparatur das Stadtsäckel kostet, wird man erst nach dem Winter wissen, so Daume: „Ein Ende ist ja noch nicht abzusehen. Wer weiß, ob noch etwas dazu kommt!“
Bis dahin heißt es für Fußgänger: Obacht! Denn grundsätzlich haftet zwar die Stadt, wenn jemand über eine lose Platte stolpert. Aber: „Da die Kommune nur im Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit Schäden beheben kann, muss der Fußgänger den Weg so in Anspruch nehmen, wie er sich ihm darstellt.“ Im Klartext: Augen auf beim wackeligen Gehwegplatten-Lauf! kes
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