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Kabinettsumbildung: Söder hat die "Schicksalswahl" im Blick

AZ-Korrespondent Ralf Müller über Söders Kabinettsumbildung.
Ralf Müller |
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Wenn drei Minister und ein Staatssekretär einer Regierung ausgewechselt werden, dann ist das weit mehr als eine "Verfeinerung".

Warum Verfeinerung besser klingt als Umbildung

Warum Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bis zuletzt an dieser Vokabel festhielt und das Wort "Umbildung" vermied, erklärt sich mit Psychologie: "Umbildung" legt nahe, dass in der Vergangenheit etwas ziemlich schief gelaufen ist. Und dieser Eindruck soll auf keinen Fall entstehen.

Keine der Personen, auf deren weitere Dienste in der Regierung verzichtet wird, hätte etwas falsch gemacht, versicherte Söder am Mittwoch gleich mehrfach. Mit der ausgeuferten "Verfeinerung" hat Söder die parteipolitischen Interessen der CSU klar über die Landespolitik gestellt.

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Er machte auch gar keinen Hehl daraus, dass es vor allem darum geht, die CSU erfolgreich durch die "Schicksalswahl" zum Landtag im kommenden Jahr zu bringen. Dass dabei völlig selbstverständlich die CSU-Landesleitung in den personellen Verschiebebahnhof einbezogen wird, erinnert an zurückliegende Zeiten, in denen CSU und Freistaat als gottgegebene Einheit gesehen wurden.

Was gut für die CSU war, konnte für Bayern nicht schlecht sein, war die Devise. Doch diese Zeiten sind inzwischen lange vorbei.

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4 Kommentare
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  • am 24.02.2022 17:27 Uhr / Bewertung:

    der CSU steht das Wasser Unterlippe Oberkante ..

  • Der wahre tscharlie am 24.02.2022 16:14 Uhr / Bewertung:

    Sehr guter Kommentar. Besonders die treffende Beschreibung zu den Begriffen, "Verfeinerung" und "Umbildung".

  • Bongo am 24.02.2022 11:42 Uhr / Bewertung:

    Ich spüre nur eine leise Wechselstimmung. Sollte es zu einem Wechsel kommen, bewahrheitet wieder einmal sich das Sprichwort: „Wenn’s dem Esel zu gut geht, trabt er aufs Eis!“

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