Kabinett beschließt weiteren Fahrplan für Kita-Öffnungen

Biergärten und Einkaufszentren dürfen wieder öffnen - aber viele Kindergarten- und Krippenkinder müssen noch wochenlang zu Hause bleiben. Nun gibt es immer mehr Perspektiven - aber nicht für alle.
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Die Kabinettssitzung im großen Kuppelsaal der bayerischen Staatskanzlei. Foto: Peter Kneffel/dpa
dpa Die Kabinettssitzung im großen Kuppelsaal der bayerischen Staatskanzlei. Foto: Peter Kneffel/dpa

München (dpa/lby) - Nach wochenlanger Corona-Zwangspause sollen in Bayern schrittweise immer mehr Kinder zurück in Kindergärten und Krippen dürfen. Viele Familien müssen sich aber noch in Geduld üben.

Das Kabinett beschloss am Dienstag einen ersten Fahrplan auch für die Zeit nach Pfingsten. Nach den Pfingstferien am 15. Juni sollen die Kinder zurück in die Kindergärten dürfen, die im Schuljahr 2021/22 schulpflichtig werden. Gleiches gilt für jüngere Kinder, die vor dem Übergang in den Kindergarten stehen - sie dürfen dann wieder in die Krippe gehen. Dabei gilt überall: Es sollen weiterhin möglichst kleine und feste Gruppen mit festen Betreuern gebildet werden.

Bereits am kommenden Montag (25. Mai) dürfen - wie bereits bekannt - Vorschulkinder wieder zurück in den Kindergarten. Dieses Angebot weitete das Kabinett nun etwas aus: Auch Geschwisterkinder von Vorschulkindern dürfen dann wieder den Kindergarten besuchen.

Vor Pfingsten gibt es zusammengezählt wieder Betreuungsmöglichkeiten für gut 50 Prozent aller berechtigten Kinder. Mit den weiteren Jahrgängen, die nach Pfingsten hinzukommen, erhöht sich die Quote nach Angaben des Sozialministeriums dann auf rund 80 Prozent.

Wann die übrigen Kinder wieder zurück in ihre Einrichtungen dürfen, ließ das Kabinett aber weiter offen. "Wir werden das in angemessener Zeit entscheiden", sagte Sozialministerin Carolina Trautner (CSU), jedenfalls rechtzeitig genug für die Einrichtungen und die Familien.

Bei den Kita-Öffnungen ist die Politik insbesondere mit dem Argument sehr zurückhaltend, dass sich vor allem jüngere Kinder kaum an Abstandsregeln oder eine mögliche Mundschutzpflicht halten können.

Als erstes hatten am 11. Mai Tagespflegeeinrichtungen mit bis zu fünf Kindern wieder öffnen dürfen. Zudem ist seither - als Ausnahme von den weiter geltenden Kontaktbeschränkungen - wechselseitige private Kinderbetreuung in festen Gruppen von bis zu drei Familien erlaubt.

Trautner räumte ein, man sei Eltern und Kindern eine Perspektive schuldig. Kinder und Beruf unter einen Hut zu ringen, sei eine große Leistung der Familien. Und sie betonte: "Kinder brauchen Kinder, das wissen wir alle." Kitas seien ein Ort des Spielens und des Lernens.

Bei allen Maßnahmen stehe der Gesundheitsschutz an oberster Stelle, betonte Trautner. Sie bekräftigte dabei erneut, dass Kinder mit Krankheitssymptomen weiterhin grundsätzlich zu Hause bleiben müssen.

Auch die Schulen in Bayern öffnen nach wochenlangen coronabedingten Schließungen nur schrittweise. Erst nach Pfingsten sollen wieder sämtliche Schüler aller Jahrgänge zurück an die Schulen dürfen.

Seit Beginn der Corona-Krise gibt es aber Notbetreuungs-Angebote für bestimmte Personengruppen, etwa für Kinder, deren Eltern im medizinischen oder im Pflegebereich arbeiten. Die Gruppe der Berechtigten hatte das Kabinett aber zuletzt beständig ausgeweitet.

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