Justizministerium warnt vor Betrug im Internet
Der Betrug im Internet, etwa durch gefälschte Apps für die Geldanlage, wird immer mehr zum Problem. Illegales Cybertrading habe inzwischen das Ausmaß einer digitalen Pandemie erreicht, sagte Bayerns Justizminister Georg Eisenreich. Die Betrüger versprechen hohe Gewinne etwa durch KI-optimierte Anlagestrategien oder automatisierten Kryptohandel. In aller Regel steht dann aber nach vermeintlich hohen Kursgewinnen in der Anfangsphase am Ende der Totalverlust des investierten Kapitals. "Plattformen von falschen Brokern, gefakte Trading-Apps und vergleichbare Angebote schießen im Internet wie Pilze aus dem Boden", so Eisenreich. Oft wird auf Social Media oder falschen Nachrichtenseiten damit geworben, dass auch Politiker oder Prominente diese geheimen Finanzprodukte nutzten.
Vorsicht bei Werbung für hoch lukrative Geldanlagen
Bei der in Bamberg angesiedelten Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) wurden bislang Verfahren im Hinblick auf 3.000 verschiedene betrügerische Plattformen geführt. Diese Zahl habe sich seit Mitte 2023 verdoppelt, teilte Eisenreich mit. Bei der ZCB seien bislang etwa 14.000 Anzeigen mit einem geschätzten Gesamtschaden von etwa 500 Millionen Euro eingegangen. Seit Ende 2019 habe es mehr als 180 Festnahmen im In- und Ausland gegeben.
Als Privatanleger sollte man Eisenreich zufolge vorsichtig sein, da es viele schwarze Schafe im hochspekulativen Investment-Bereich und im Handel mit Kryptowährungen gebe. Besonders vorsichtig sollte man bei Werbeanzeigen im Internet sein. "Wenn der angepriesene Gewinn zu hoch ist, um wahr zu sein, dann stimmt meistens etwas nicht."
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