Junkie beißt Polizistin (23): Jetzt bangt sie um ihr Leben!

Kontrolle am Maffeiplatz: Die Beamtin wollte verhindern, dass der Mann eine Heroin-Plombe schluckt. Hat er Aids?
NÜRNBERG Es war eigentlich ein Routineeinsatz für die Nürnberger Polizei: Ein Drogensüchtiger sollte am Maffeiplatz in der Südstadt von der Polizei kontrolliert werden. Doch für eine 23-jährige Streifenbeamtin endete der Einsatz in einem Desaster: Sie wurde von dem Mann so fest in die Hand gebissen, dass sie blutete. Eine Verletzung, die schlimme Folgen für die junge Frau haben kann. Wurde dabei der Aids auslösende HI-Virus übertragen?
Um die Mittagszeit hatte die Polizistin der Innenstadtinspektion mit mehreren Kollegen den Mann kontrolliert. „Dabei stellten sie mehrere Gramm Heroin sicher. Im Zuge dieser Kontrolle versuchte der Beschuldigte, das Rauschgift, das in Plomben verpackt war, in seinem Mund zu verstecken“, schildert Polizeisprecher Bert Rauenbusch. Als die Beamtin das verhindern wollte, biss der Mann brutal zu.
Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz
Im Moment ist die Polizistin dienstunfähig. Die nächsten Tage werden für sie zur nervlichen Zerreißprobe. Denn nicht die schlimmen Schmerzen, die ein menschlicher Biss verursacht, sind das Problem. Das Schlimmste ist die Ungewissheit: Hatte der Mann Aids oder Hepatitis? Hat er sie möglicherweise mit der tödlichen oder unheilbaren Krankheit angesteckt?
Blut wurde der verletzten Polizistin bereits abgenommen. Die Untersuchung läuft. „Ob der Täter selbst krank ist, fällt unter die ärztliche Schweigepflicht“, erklärte Rauenbusch. „Für die Kollegin wird die Zeit auf jeden Fall nicht einfach, bis das Ergebnis kommt.“
Gegen den Junkie, der als Drogenkonsument polizeibekannt war, wurden Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. au