Jens, der Gnadenlose

Hegeler, der Kölner im Club-Trikot, verspricht seinem Ex-Verein und den Kumpels in der Heimat: „Ihr werdet gegen uns nichts holen”
Krischan Kaufmann |
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Jens Hegeler kann sehr schön jubeln. Dies tat er schon nach seinem Traumtor beim 3:1 im Hinspiel gegen den FC Köln.
Wolfgang Zink Jens Hegeler kann sehr schön jubeln. Dies tat er schon nach seinem Traumtor beim 3:1 im Hinspiel gegen den FC Köln.

NÜRNBERG Seit Tagen schon steht das Handy von Jens Hegeler nicht mehr still. Dutzende SMS hat der Club-Profi mit Kölner Vergangenheit aus der Domstadt bereits bekommen. Der Tenor war jedesmal der gleiche: „Bitte nicht so wie im Hinspiel”, erzählt Jens grinsend. 3:1 deklassierte der Club damals am 6. November zuhause die Geißböcke. Hegeler selbst erzielte dabei das bislang schönste Tor seiner Karriere. Allzu große Hoffnung, dass die Partie am Sonntag (15.30 Uhr) anders laufen könnte, will er seinem FC-treuen Freundeskreis deshalb erst gar nicht machen: „Aufgrund unserer Rückrunde sind wir natürlich Favorit!”

 

"Ich kann dann für den Club und Leverkusen drei Punkte holen.”


Im stets etwas aufgeregten FC-Umfeld können einem solche Aussagen mächtig Ärger einbringen. Zumal, wenn sie ausgerechnet von einem gebürtigen Kölner kommen! Jens’ Familie, die ebenfalls am Sonntag auf der Tribüne sitzen wird, verhält sich aber zum Glück „neutral”. Ganz im Gegensatz zu seinen Kumpels, denen er trotzdem rund 30 Karten für sein „Heimspiel” besorgen musste. „Die favorisieren natürlich Köln. Aber sie müssen sich halt damit abfinden, dass sie gegen uns nichts holen werden”, grinst die Bayer-Leihgabe (bis 2012) - und setzt sogar noch einen drauf: „Ich kann dann für den Club und Leverkusen drei Punkte holen.”
Hintergrund: Hegelers Stammverein und die Geißböcke mögen sich bekanntlich fast so gern wie die Cluberer ihre fränkischen Nachbarn aus Fürth. Nur die Borussia aus Mönchengladbach ist in der Rhein-Metropole noch unbeliebter. Allerdings: Bierernst sollten die Kölner Hegelers Sticheleien nicht nehmen. Eher als kleine Frotzeleien unter Freunden. Denn bis zur A-Jugend war Jens ja selbst noch beim FC am Ball. Wegen mangelnder Größe und Robustheit wurde er dort zwar aussortiert. Dafür erkannten sie aber jenseits des Rheins bei Bayer sein Talent. Und womöglich wäre der 23-Jährige sonst auch nie in dieser Nürnberger Erfolgself gelandet.

 

Der Auftritt in Köln ist ein "besonderes Spiel"


Der Auftritt am Sonntag ist für ihn trotzdem ein „besonderes Spiel.” Weil er weiß, „was der Verein dort in der Stadt für einen Stellenwert hat”. Und was eine Pleite gegen den Club für die Kölner bedeuten könnte: Willkommen zurück im Abstiegskampf!
Zuhause ist die Truppe von Trainer Frank Schaefer zwar mit sechs Heimssiegen in Serie eine Macht. „Aber wenn sie gegen uns nicht gewinnen, kann es schon sein, dass Köln sich wieder nach unten orientieren muss.” Mitleid wäre dann aber dennoch nicht angebracht. Denn: „Der FC hat schon genügend Qualität, dass er den Klassenverbleib schaffen kann”, glaubt Jens. Außerdem: „Köln bleibt ja nach dem Spiel gegen uns noch genügend Zeit, die nötigen Punkte zur Rettung noch einzufahren.”

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