Jäger findet mehrere tote Vögel in Wald – Polizei ermittelt

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Nach dem Fund von etwa einem Dutzend toter Vögel in einem Waldstück in Niederbayern ermittelt die Polizei zur Ursache. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass in dem Gelände bei Simbach bei Landau (Landkreis Dingolfing-Landau) Giftköder ausgelegt worden sind, teilte die Polizei mit. Wer dort mit Hunden unterwegs sei, solle besondere Vorsicht walten lassen und die Tiere gegebenenfalls an die Leine nehmen.
Die Polizei will den Bereich um das etwa 200 Quadratmeter große Waldstück demnach im Laufe des Mittwochs "großflächig" absuchen. Wann genau die Suche starten soll und wie viele Kräfte beteiligt sind, konnte ein Polizeisprecher am Morgen zunächst nicht sagen. Unterdessen sollen die toten Vögel untersucht werden, das Veterinäramt sei in die Ermittlungen eingebunden.
Ein Jäger hatte die toten Vögel laut Polizei am Dienstagabend im Wald gefunden - darunter waren demnach Rot- und Schwarzmilane, Wanderfalken, Mäusebussarde und Krähen.
Vergiftete Greifvögel in Bayern kein Einzelfall
In Bayern werden immer wieder vergiftete Greifvögel tot gefunden. Laut Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) wurden im ersten Halbjahr 2025 14 Fälle registriert, mehr als im gesamten Vorjahr (13). Das EU-weit verbotene Nervengift Carbofuran war bei Giftködern demnach das am häufigsten nachgewiesene Gift. Es war früher als Insektizid eingesetzt.
In vergangenen Jahren hatten sich Fälle teils in Niederbayern in der Region um Straubing und Deggendorf gehäuft. 2025 bereite der Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim Sorge: Allein dieses Jahr seien dort zwei mit Carbofuran vergiftete Mäusebussarde gefunden worden. Weitere Hotspots seien der Landkreis Regensburg und Pfaffenhofen an der Ilm.
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