Jacobsen & Hines lassen Brose jubeln

QUAKENBRÜCK Die Brose Baskets lassen weiter keine Zweifel an ihrer Extraklasse in der Bundesliga zu. Auch beim starken Dritten Artland Dragons feierte der Meister und Pokalsieger einen verdienten 75:69 (42:39)-Erfolg und zieht mit nun 23 Siegen in 24 Spielen einsam seine Kreise an der Tabellenspitze. Zu einer Neuauflage dieses Klassikers kommt es beim Halbfinale des TOP FOUR Pokal-Turniers (2./3. April in der Bamberger Stechert Arena. Das ergab die Auslosung in der Halbzeitpause. In der anderen Partie trifft Frankfurt auf Braunschweig.
Überragende Mannschaftsleistung
Dass die Bamberger auch bei der ersten Titelvergabe der Saison haushoher Favorit sind, demonstrierten sie in Quakenbrück mit einer überragenden Mannschaftsleistung, ohne allerdings ans Limit gehen zu müssen. Eine knappe halbe Stunde ließen die Oberfranken die Drachen bis zum 60:60 Feuer spucken. Im entscheidenden Viertel war allerdings Schluss mit lustig. Bamberg rührte hinten Beton an und nutzte im Angriff eiskalt seine Chancen.
Seinen Status als bester Spieler der Liga bewies dabei wieder einmal Kapitän Casey Jacobsen, Topscorer mit 16 Punkten und fünf Rebounds. Der Ex-NBA-Star versenkte 74 Sekunden vor dem Ende nervenstark einen wichtigen Dreier zum 71:67. Den Rest besorgte sein Landsmann Kyle Hines (15 Punkte, sechs Rebounds). Der nur 1,96 Meter große Center mit einer Armspannweite von 2,18 Metern (!) verwandelte acht Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe und krönte seine Leistung mit einem krachenden Dunk. „Karlheinz”, wie ihn die Bamberger Fans nennen, war für Manager Wolfgang Heyder auch der unumstrittene Matchwinner: „Obwohl wenige Tage vorher seine Oma in den USA gestorben war und ihn das emotional sehr belastet hat, hat er sich in den Dienst der Mannschaft gestellt.”
Glücklich über den Triumph an seiner früheren Wirkungsstätte war auch Bambergs Meistermacher Chris Fleming: „Wir hatten großen Respekt vor Artland, denn sie sind neben uns derzeit die beste Mannschaft. Aber in Halbzeit zwei haben wir dann besser verteidigt, das war der Schlüssel zum Sieg.”
Werner Haala