Jackpot geknackt - Aber Glückspilz aus Bayern muss teilen

FRANKFURT - Er hatte 7,50 Euro investiert, er hatte die 7, 9, 11, 14, 17 sowie die 31 auf seinem Schein angekreuzt. Und er hatte die Superzahl. Ein Glückspilz aus München darf sich Freude, den Jackpot geknackt zu haben. Allerdings nicht ganz alleine.
Der dritthöchste Jackpot in der deutschen Lotto-Geschichte ist geknackt: Die 35 Millionen Euro gehen an einen Glückspilz aus München und an einen Mann aus dem niedersächsischen Weserbergland, teilte der Deutsche Lottoblock am Montag in Stuttgart mit. Damit ist das Lottofieber erstmal vorbei: Noch bis zum späten Samstagnachmittag hatten Tipper bundesweit die Lotto-Annahmestellen gestürmt und in der Hoffnung auf den Riesen-Jackpot 127,3 Millionen Euro eingesetzt. Rund 18 Millionen Lottoscheine wurden abgegeben. Bei der Ziehung der Zahlen saßen am Samstagabend 6,73 Millionen Zuschauer vor den Fernsehern.
Der Gewinner aus dem Weserbergland werde in den kommenden Tagen in die Geschäftsstelle von Lotto Niedersachsen eingeladen. Dort erhalte er dann einige Tipps für sein neues Leben als Multimillionär, sagte Sprecher Herbert John. „Er sollte die Sache ruhig angehen lassen und nicht sofort kündigen.“ Vor allem müsse er sein Glück erstmal für sich behalten. „Sonst treten schnell falsche Freunde auf den Plan, die nur an das Geld wollen.“
Wer der Gewinner in Bayern ist, war am Montag noch unklar. Die Staatlichen Lotterieverwaltung wusste zunächst nur, dass er in der Landeshauptstadt München einen Spielschein für 7,50 Euro abgegeben hat. Die Gesellschaft wartet nun darauf, dass sich der Gewinner meldet.
Der Jackpot war seit dem 20. Dezember elfmal in Folge nicht geknackt worden und auf 35 Millionen Euro angestiegen. Als am Samstag die Zahlen 7, 9, 11, 14, 17 und 31 gezogen wurden, hatte der Deutsche Lottoblock eigentlich mit einer Vielzahl von Gewinnern gerechnet. Die gezogenen Zahlen seien „alle im Bereich der Geburtstagszahlen“, sagte Lotto-Sprecher Klaus Sattler.
Aber nur die beiden Tipper aus München und dem Weserbergland hatten mit der 2 auch die richtige Superzahl auf dem Schein. Sobald sie der Lottogesellschaft nun ihre Kontonummer mitteilen, kommt der Betrag per Überweisung. „Jeder Schritt muss dann gut überlegt sein“, betonte Sattler. „Am besten, man schnauft dann erstmal kräftig durch wartet, bis etwas Gras über die Sache gewachsen ist“, sagte er.
Zwölf Spieler hatten am Samstag immerhin einen Lotto-Sechser - ihnen fehlte nur die richtige Superzahl. Die Tipper aus Bayern, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen (vier), Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen erhalten jeweils rund 424 000 Euro. Der bislang größte Gewinntopf in der deutschen Lottogeschichte war am 5. Dezember 2007 rund 45,4 Millionen Euro schwer.