Irrer Ehekrieg: Jetzt spricht die Ex-Frau

Sie griffen sich mit Messer und Bratpfanne an. Der Ablauf des Streits bleibt unklar
mp |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

NÜRNBERG Die Fronten in diesem schmutzigen Rosenkrieg sind verhärtet, die Gräben tief. Seit dem blutigen Streit im April 2008 sind Halif* (37) und Stefanie G. (34) geschiedene Leute. Was damals geschah, ist unklar. Die Wahrheit kennen nur die beiden. Der IT-Manager aus London und die Ärztin aus Nürnberg aber belasten sich gegenseitig schwer.

Die Ex-Frau – laut Anklage das Opfer in diesem Fall – erzählte am Mittwoch einige hässliche Details aus der Ehe, die kein gutes Licht auf den angeklagten Halif G. warfen. Denn für die 34-Jährige waren die schrecklichen Ereignisse in der gemeinsamen Wohnung in Gostenhof nur der Höhepunkt einer Serie von Demütigungen und Verletzungen.
 

Wutausbrüche wegen Kleinigkeiten

Stefanie G. berichtete von vielen cholerischen Wutausbrüchen, die sie erleben musste. Bereits auf der Hochzeit soll Halif G. ausgerastet sein – wegen Kleinigkeiten wie der Torte, die nicht seinen Wünschen entsprach. Seine krankhafte Eifersucht sei ebenfalls immer wieder Grund für heftige Streits gewesen.

Bei der finalen Auseinandersetzung soll Halif G. vollends ausgetickt sein. Stefanie G. erinnert sich: „Halif hat mich angeschrien, was für eine Schlampe ich sei. Dann wollte er mich plötzlich küssen.” Als sie auf sein Spielchen nicht eingehen wollte, habe er zur Pfanne gegriffen. Stefanie G.: „Ich habe nur diesen ohrenbetäubenden Schlag gehört, dann sah ich mein Blut auf den Boden tropfen. Ich hatte Todesangst.”

Unglaublich: Anschließend soll sich Halif G. selbst ein Messer in den Bauch gerammt haben - nur um diese Irrsinnstat später seiner Frau unterzuschieben. Um es echt aussehen zu lassen, soll er ihr noch das Messer in die Hand gedrückt haben, damit ihre Fingerabdrücke darauf sind.

Halif G. beteuert seine Unschuld. Auch sein Verteidiger Michael Koch gibt zu Bedenken: „Wenn er sich tatsächlich selbst verletzt hat, wieso sind dann nur Fingerabdrücke von ihr auf der Tatwaffe?” Der Prozess geht weiter. mp

*Alle Namen geändert

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.