Inventur im Tiergarten

Der Nachwuchs bei Tigern und Nashörnern lockte wieder über eine Millionen Besucher an. Eisbärin Flocke bleibt noch bis Ende Februar
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Die Panzernashorn-Familie beim täglichen Winterspaziergang: Kälte sind für Rhinozeros-Dame „Purana“ und ihren Nachwuchs „Seto Paitala“ kein Problem.
bayernpress.com Die Panzernashorn-Familie beim täglichen Winterspaziergang: Kälte sind für Rhinozeros-Dame „Purana“ und ihren Nachwuchs „Seto Paitala“ kein Problem.

Der Nachwuchs bei Tigern und Nashörnern lockte wieder über eine Millionen Besucher an. Eisbärin Flocke bleibt noch bis Ende Februar

NÜRNBERG Am Montag war im Tiergarten großes Wiegen, Zählen und Messen angesagt: Der Nürnberger Zoo zog Jahresbilanz. Auch Panzernashorn-Baby „Seto Paitala“ musste auf die Waage steigen – für das vier Monate alte Rhinozeros war das ein Kinderspiel. Pfleger Oliver Pirkel lockte mit Apfelstücken – und der Nashorn-Nachwuchs, der bereits am 27. August mit 67 Kilo zur Welt kam, folgte artig zur Gewichtskontrolle. 309 Kilo bei 97 Zentimetern Körpergröße sind zumindest für kleine Rhinozerosse ein Traumgewicht. Mutter „Purana“ und Papa „Ropen“ wiegen jeweils zwei Tonnen.

Kein Wunder, dass der mit 70 Hektar Fläche zweitgrößte Zoo Deutschlands jedes Jahr Massen an Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch verfüttert. Auf dem Jahres-Speiseplan 2009 standen unter anderem 137 Tonnen Heu, 160 Tonnen Rüben, 10149 Mäuse, 6230 Ratten, 13500 Salatköpfe sowie 23,7 Tonnen Fleisch und 76,5 Tonnen Fisch.

„2009 war kein Rekord-Jahr, aber trotzdem ein Erfolg“, erklärt Tiergarten-Vizedirektor Helmut Mägdefrau. Mit 1.039.115 Besuchern überschritt der Nürnberger Zoo 2009 zum elften Mal die Millionengrenze. Im Vergleich zu 2008, als Eisbär-Baby Flocke Menschenmassen anlockte, ist das ein Rückgang um 18,9 Prozent. Doch der Tiergarten ist zufrieden. „Der Umbau des Raubtierhauses ist erfolgreich abgeschlossen, und die Paviane konnten ihren neuen Stall beziehen“, fasst Mägdefrau weitere Erfolge des letzten Jahres zusammen.

Baustelle an der Cote d’Azur, Flockes neuer Heimat

Auf der Großbaustelle Delfinlagune geht es ebenfalls voran. Wo im Moment noch riesige Erdhaufen liegen, soll im Sommer 2011 die neue Meereswelt eröffnet werden. Im Juli steht der Einbau der 3,5 mal 12 Meter großen Unterwasser-Scheibe an – eine zerbrechliche Herausforderung. Die 30 Zentimeter dicke Glasplatte, die eine Spezialfirma aus Japan fertigt, kommt per Schiff und Lkw nach Nürnberg.

Für fränkische Flocke-Fans gibt es gute Neuigkeiten: Die Eisbären-Dame und ihr Gefährte Rasputin bleiben noch bis Ende Februar in Nürnberg. Der Umzug an die Cote d’Azur verzögert sich, da eine Baustelle im neuen Gehege nicht rechtzeitig fertig wird. Als neuer Bewohner wird Flocke-Vater Felix erwartet, der für neuen Eisbären-Nachwuchs in Franken sorgen soll. Im besten Fall toben nächsten Winter weiße Fellknäule durchs Gehege, hofft der Tiergarten.

Neu zur Zoo-Familie kamen im letzten Jahr Seekalb „Herbert“, Netzgiraffe „Lubaya“ sowie drei sibirische Tiger. Erstmals gelang es in Nürnberg, kleine Pelikane von ihren Eltern aufziehen zu lassen. Junge Seelöwen, Schabracken-Tapire, Somali-Wildesel, Bisons, Königspythons und Pfeilgiftfrösche machen den Tier-Kindergarten komplett. Insgesamt lebten 2548 Vertreter von 254 Arten im Zoo.

Wo heuer Nachwuchs zu erwarten ist, kann Mägdefrau nicht sagen. „Wir machen keine Routine-Schwangerschaftstests.“S. Schaller

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