Insolvenzverfahren gegen P&R-Gründer Roth offiziell eröffnet

Im Milliardenbetrugsskandal bei der insolventen Containerfirma P&R dürften Gläubiger des Unternehmensgründers Heinz Roth nach Angaben des Verwalters von ihrem Geld kaum etwas wieder sehen. Das Amtsgericht München hat am Mittwoch offiziell das Insolvenzverfahren gegen Roth eröffnet, wie Insolvenzverwalter Miguel Grosser über die Kanzlei Jaffé am Donnerstag mitteilte.
dpa |
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München - Im Milliardenbetrugsskandal bei der insolventen Containerfirma P&R dürften Gläubiger des Unternehmensgründers Heinz Roth nach Angaben des Verwalters von ihrem Geld kaum etwas wieder sehen. Das Amtsgericht München hat am Mittwoch offiziell das Insolvenzverfahren gegen Roth eröffnet, wie Insolvenzverwalter Miguel Grosser über die Kanzlei Jaffé am Donnerstag mitteilte. Damit hat der seit Monaten in Untersuchungshaft sitzende Ex-Manager vollends die Kontrolle über sein Privatvermögen verloren.

Die Forderungen an Roth belaufen sich der Kanzlei zufolge auf mehr als eine Milliarde Euro. "Demgegenüber stehen Vermögenswerte, die nach einer ersten Einschätzung des Insolvenzverwalters zwar zur Deckung der Verfahrenskosten ausreichten", hieß es weiter. Für die Gläubiger bliebe jedoch allenfalls eine marginale Quote von deutlich unter einem Prozent ihrer Forderungen übrig.

Roth ist die Schlüsselfigur im möglicherweise größten Betrugsfall der deutschen Nachkriegsgeschichte. P&R mit Sitz im noblen Münchner Vorort Grünwald hatte die Vermietung der Container als Geldanlage angeboten. Insgesamt 54 000 Kunden hatten zuletzt 3,5 Milliarden Euro investiert. Nach derzeitigem Ermittlungsstand handelte es sich zu einem beträchtlichen Teil um Scheingeschäfte - knapp zwei Drittel der angeblich vermieteten 1,6 Millionen Container existierten gar nicht.

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