Ingolstädter Pleiten-Start: Trainerin Wittmann muss bangen

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Nach einer wilden Heimpleite ihres FC Ingolstadt und einem völlig verpatzten Saisonstart in der 3. Liga muss Trainerin Sabrina Wittmann langsam um den Job bangen. Die "Schanzer" kassierten just gegen den bis dahin punktlosen 1. FC Schweinfurt ein 2:3 (2:1) und rutschten mit weiterhin nur drei Zählern auf den drittletzten Tabellenplatz ab. Nach der Niederlage versammelte Wittmann noch auf dem Feld stinksauer ihre Schützlinge im Kreis um sich und schimpfte lautstark auf das Team ein.
Die erste Trainerin im deutschen Profi-Männer-Fußball erlebt in ihrem zweiten Jahr beim FCI die bislang größte Krise. Null Siege, drei Remis und zwei Niederlagen nach fünf Spielen: Statt um den Aufstieg zu spielen, droht den Oberbayern der Abstiegskampf. "Der Frust sitzt relativ tief", räumte die 34-Jährige ein: "Aber wir tun gut daran, die Emotionen beiseite zu kriegen."
Lob von gegnerischem Coach: "Ausgezeichnete Trainerin"
Die nächsten zwei Partien in der Englischen Woche dürften über die Zukunft Wittmanns entscheiden. Am Mittwoch (19.00 Uhr) ist Ingolstadt beim TSV Havelse zu Gast, drei Tage später folgte das Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden. Dann soll mit der Mannschaft, die im Sommer einen XXL-Umbruch samt Weggängen etlicher Leistungsträger erlebt hatte, die Wende gelingen.
Schweinfurt-Coach Victor Kleinheinz gab seiner Kollegin und dem FCI aufmunternde Worte mit auf den Weg. "Ich habe extremes Mitgefühl mit Sabrina", sagte er. "Ich finde generell, sie ist eine ausgezeichnete Trainerin. Brutal, wie sie sich da im Männerfußball etabliert hat, inhaltlich oberstes Regal. Und auch dieses Feuer, das sie in die Mannschaften reinbringt, ist gigantisch."
Niederlage trotz Führung und Überzahl
In den Ergebnissen spiegelt sich das nicht wider. Gegen Schweinfurt waren die "Schanzer" in Führung und verpassten das 3:1, nach dem Ausgleich spielten sie wegen eines Platzverweises für die Gäste sogar eine halbe Stunde in Überzahl. Und dennoch fiel in der 87. Minute das Siegtor für Schweinfurt, selbst zehn Minuten Nachspielzeit reichten der Wittmann-Truppe nicht zum Remis. "So stehen wir mit null Punkten da und das tut extrem weh", sagte die Trainerin.
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