In der Werkstatt ist derzeit keine Hebebühne frei!
Zwei bis drei Wochen Wartezeit für Reparaturen von Eis- und Schneeunfällen...
NÜRNBERG Erst Schnee-Chaos, dann Glatteis: Dieser Winter hat es in sich! Das bekommen derzeit auch die Nürnberger Kfz-Werkstätten zu spüren. Sie müssen die Folgen von Auffahrunfällen, Zusammenstößen und Dachlawinen beseitigen – und haben derzeit keine Hebebühne mehr frei.
„Eine neue Stoßstange, zwei Scheinwerfer und zwei Kotflügel – das ist zurzeit der Klassiker“, sagt Klaus Holler, Vize-Obermeister der Kfz-Innung Mittelfranken. Viele Autofahrer nehmen bei Schnee und Glatteis zwar den Fuß vom Gas. Doch oft kracht es trotzdem. „Da die Autos aber langsamer unterwegs sind, sind die Folgen an der Karosserie meist nicht so schlimm“, so Holler, der eine Werkstatt in der Altstadt betreibt. Zwei bis drei Wochen Wartezeit müssen Auto-Besitzer für Reparaturen zurzeit einplanen. „Das liegt aber nicht an der Werkstatt, sondern an den Ersatzteilen, die nicht schneller geliefert werden“, erklärt Holler.
Wenn’s auf der Überholspur kracht, wird oft gar nicht mehr repariert: „Bei 90 Prozent aller Autobahn-Unfälle lohnt sich das nicht mehr“, weiß der Kfz-Meister.
Das Tauwetter birgt eine weitere Gefahr – für Autobesitzer ohne Garagen: „Dachlawinen sind dieses Jahr wesentlich häufiger als sonst“, so Holler. Pro Woche komme allein in seine Werkstatt mindestens ein Kunde mit „Lawinen-Schäden“. Durch den Temperaturanstieg rechnet Klaus Holler noch mit weiteren Reparaturen-Welle: „Erst wenn der Schnee weg ist, werden manche Schäden sichtbar.“ scs
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