In Corona-Zeit gespart: Landtag spendet eine Million Euro
München (dpa/lby) - Wegen zahlreicher abgesagter Veranstaltungen in der Corona-Krise hat der bayerische Landtag eine Million Euro eingespart. Das Geld spendet er nun an soziale Einrichtungen im Land. Unter anderem waren im Juli der traditionelle Sommerempfang des Landtags auf Schloss Schleißheim und der Tag der offenen Tür ausgefallen. Wie der Landtag am Montag mitteilte, geht die Spende an Einzelprojekte des Vereins Sternstunden im gesamten Freistaat. Das Präsidium habe den Verein ausgewählt, weil er garantiere, dass alle Spenden ohne Abzug in Projekte ausgewählter und kontrollierter Träger investiert werden.
Am Mittwoch wollen Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Vizepräsident Karl Freller und Präsidiumsmitglied Gerhard Hopp die ersten Einrichtungen in Mittelfranken und in der Oberpfalz besuchen und die Einzelspenden übergeben. Unter anderem erhält die Rummelsberger Diakonie in Schwarzenbruck im Nürnberger Land 40 000 Euro, das heilpädagogische Zentrum der Lebenshilfe in Amberg-Sulzbach 45 000 Euro sowie der Beratungsstelle des Sozialdienstes katholischer Frauen im oberpfälzischen Amberg 20 000 Euro.
Mit dem Geld sollen die Einrichtungen ihre durch die Corona-Krise entstandenen höheren ungedeckten Mehrkosten ausgleichen. Vor allem sollen sie aber Kinder und ihre Familien noch besser unterstützen, die von der Corona-Krise massiv oder gar existenziell betroffen sind.