In acht Tagen zu Fuß über die Alpen

Die Drogenbeauftragte Sabine Bätzing informierte sich über ein Mudra-Projekt - „Diese Besuche an der Basis geben mir viele wichtige Anregungen für meine Arbeit“, sagte sie.
von  Abendzeitung
Drogenbeauftragte Sabine Bätzing (SPD, zweite von Rechts) informierte sich über ein Mudra-Projekt.
Drogenbeauftragte Sabine Bätzing (SPD, zweite von Rechts) informierte sich über ein Mudra-Projekt. © Rudi Ott

NÜRNBERG - Die Drogenbeauftragte Sabine Bätzing informierte sich über ein Mudra-Projekt - „Diese Besuche an der Basis geben mir viele wichtige Anregungen für meine Arbeit“, sagte sie.

Über den Berg sind Conny (29) und Manni (32) zwar noch nicht. Doch die beiden Ex-Junkies haben am Mudra-Projekt „Über den Berg“ teilgenommen und somit etwas vollbracht, das sogar völlig gesunden Menschen einiges abverlangt: Mit drei weiteren Leidensgenossen, zwei Betreuern und einem Arzt überquerten sie die Alpen – in acht Tagen zu Fuß von Oberstdorf im Allgäu nach Meran in Südtirol.

Von dieser Leistung zeigte sich Sabine Bätzing, Bundes-Drogenbeauftragte, beeindruckt. Auf Einladung des Nürnberger SPD-Bundestagsabgeordneten Martin Burkert besuchte sie gestern die Nürnberger Drogenhilfe. „Diese Besuche an der Basis geben mir viele wichtige Anregungen für meine Arbeit“, sagte sie. 2007 machte sich erstmals eine Mudra-Gruppe auf, die Alpen zu überqueren. Da das Projekt sich als enorm aufwändig in der Vorbereitung und Betreuung herausstellte, pausierte man ein Jahr, bemühte sich um Unterstützung. „Heuer hat uns die Arge ganz kräftig geholfen und eine halbe Stelle für ein halbes Jahr finanziert“, erklärt Mudra-Leiter Bertram Wehner.

So kommt’s, dass im September wieder eine Gruppe die Alpen erklimmt. Conny wäre gerne wieder mit dabei. Und das, obwohl sie bei ihrer ersten Tour dachte: „Oh mein Gott, auf was habe ich mich da bloß eingelassen – aber dann wurde es immer besser. Ich hab’ soviel erlebt und mitgenommen. Es war toll.“ Manni bleibt diesmal lieber daheim – „meine Höhenangst war einfach zu schlimm.“ Immer an der Seite der Gruppe: ein Kamerateam des BR. Der Film soll im Herbst ausgestrahlt werden. kes

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