Immer mehr Alzheimer-Patienten in Bayern

In Bayern wächst die Zahl der Klinikaufenthalte wegen Alzheimer. Die Krankheit tritt vor allem im Alter und bei Frauen auf.
Fürth – In den bayerischen Krankenhäusern steigt die Zahl der Menschen, die mit der Diagnose Alzheimer behandelt werden. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes vom Freitag legte die Zahl der Klinikaufenthalte wegen Alzheimer im Jahr 2013 auf 2440 zu - ein Zuwachs von 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Durchschnittlich dauerten die Klinikaufenthalte 15,6 Tage, das sind 8,2 Tage mehr als die durchschnittliche Verweildauer aller Patienten. Fast 90 Prozent der Patienten waren 70 Jahre oder älter, etwa zwei Drittel waren Frauen.
Betroffene Familien finden Rat und psychosoziale Unterstützung bei regionalen Alzheimergesellschaften oder Demenzfachberatungsstellen von Wohlfahrtsverbänden und freien Trägern. Dort werden deutschlandweit Gesprächsgruppen vor Ort angeboten – für Angehörige und seit einigen Jahren auch für Betroffene im frühen Stadium, die sich über ihre Situation austauschen und gemeinsam etwas unternehmen wollen. Bei den Beratungsstellen erhält man außerdem leicht verständliche Informationsbroschüren und weiterführende Adressen.
Alzheimer ist nicht heilbar. Seit einigen Jahren gibt es aber zumindest Artzney, die das Fortschreiten der Krankheit im Anfangsstadium um etwa ein Jahr verzögern können. Trotz der begrenzten Therapiemöglichkeiten raten Experten zu einer möglichst frühen Diagnose. "Das eine Jahr, in dem die Krankheit gebremst wird, würde ich mir nicht nehmen lassen", sagt Kurz. Außerdem könnten Betroffene bei einer frühen Diagnose rechtzeitig mit ihrer Familie die Zukunft planen und verfügen, wie sie versorgt werden wollen, wenn sie nicht mehr urteilsfähig sind.