Im Streit niedergeschlagen

Fürth Am Abend des 08.03.2011 eskalierte ein Streit in der Fürther Südstadt derartig, dass ein 41-Jähriger seinen 26-jährigen Kontrahenten niederschlug und ihm dabei schwere Verletzungen zufügte. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags.
Am späten Abend vernahm ein Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Leyher Straße in Fürth lautes Geschrei im Treppenhaus und verständigte die Polizei. Diese konnte beim Eintreffen mehrere Blutlachen, jedoch keine Personen mehr feststellen.
Auf der Suche nach einem Geschädigten klingelten die Beamten an einer Wohnungstür. Der 26-jährige Wohnungsnehmer, der ihnen öffnete, wies stark blutende, massive Kopfverletzungen auf und gab an, von einem weiteren Bewohner des Hauses geschlagen worden zu sein.
Der 41-jährige Tatverdächtige öffnete seine Wohnungstür und konnte festgenommen werden. Als mögliches Tatmittel wurde ein Teleskopschlagstock aufgefunden, der Blutanhaftungen aufwies. In einer ersten Vernehmung räumte der 41-Jährige den körperlichen Angriff auf seinen Kontrahenten ein.
Ersten Erkenntnissen der Ermittler des Fürther Mordkommissariates zufolge dürfte der Grund für den ausgearteten Streit in Nachbarschaftsstreitigkeiten liegen. Beide Beteiligte waren stark alkoholisiert. Das Opfer wurde nach einer ersten notärztlichen Versorgung vor Ort durch den Rettungsdienst in ein Klinikum verbracht und befindet sich dort weiterhin in Behandlung.
Der Angreifer verweigerte einen Atemalkoholtest, so dass eine Blutentnahme angeordnet und durch den Ärztlichen Beweissicherungsdienst durchgeführt wurde. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wird der Beschuldigte heute wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags dem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt.