Im Endspiel „zerreißen“
Bamberger Basketballer müssen heute ihr EuroLeague-Spiel beim belgischen Meister Charleroi gewinnen – sonst ist Feierabend. Trainer Fleming und Center Hines optimistisch, Suput fit
BAMBERG Siegen oder Fliegen heißt die Devise für Bambergs Basketball-Asse heute (20.30 Uhr, Sport1+ live) beim EuroLeague-Gastspiel beim belgischen Meister Spirou Baskets Charleroi. Nur mit einem Erfolg dürfen die „Riesen von der Regnitz“ vom Erreichen des Achtelfinals träumen.
"Ich bin überzeugt, dass wir unser Saisonziel schaffen"
Trotz der Achterbahnfahrt in der europäischen Königsklasse mit zwei Siegen über Vize-Champion Olympiakos Piräus sowie Charleroi und äußerst knappen Niederlagen bei Real Madrid, zuhause gegen Rom und Malaga glaubt Cheftrainer Chris Fleming an seine Mannschaft: „Ich bin überzeugt, dass wir unser Saisonziel schaffen. Wir haben Charleroi zuhause mit zehn Punkten geschlagen. Wir werden auch dort gewinnen.“
Allerdings wird der Auftritt der fränkischen Eurofighter in der drittgrößten Stadt Belgiens kein Spaziergang. Spirou besiegte vor heimischer Kulisse immerhin Real Madrid klar mit 67:49 sowie Malaga mit 79:74. „Wir müssen schon äußerst konzentriert zur Sache gehen“, warnt Fleming, „um kein blaues Wunder zu erleben."
Ähnlich optimistisch ist auch Center Kyle Hines, der im Hinspiel mit 16 Punkten eine Galavorstellung abgeliefert hatte und nach wie vor mit 44 Körben aus dem Feld die entsprechende EuroLeague-Statistik anführt: „Wir wollen unbedingt gewinnen und werden uns dafür zerreißen.“
"Wir müssen endlich einmal über 40 Minuten Konstanz zeigen“
Glücklicherweise hat Topscorer Predrag Suput seine Oberschenkelzerrung komplett auskuriert und brennt vor Tatendrang. Der serbische Alleskönner ist für Fleming ein ganz wichtiges Puzzleteil in seinem Konzept: „Er gibt uns in der Verteidigung Stabilität und im Angriff kann er durch seine überragende individuelle Klasse wichtige Punkte sammeln.“
Während die Oberfranken nach dem zwölften Sieg im zwölften Bundesligaspiel gestern mit breiter Brust nach Belgien flogen, herrscht bei den Gastgebern geballter Frust. Zumindest bei Scharfschütze Demond Mallet, der 2005 mit den Bambergern Meister wurde und jetzt mit zwölf Punkten im Schnitt pro Partie als bester Werfer bei Spirou glänzt: „Nach unserer 83:95- Pleite in Rom sind wir sehr enttäuscht. Es war sicher nicht unser schlechtestes Spiel. Aber wir müssen endlich einmal über 40 Minuten Konstanz zeigen.“
In Charleroi dürfen sich die Bamberger heute Abend auf die lautstarke Unterstützung von 150 Schlachtenbummlern Freude. Werner Haala
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