Illegale Autorennen: Polizei und Unfallforscher besorgt

Auf Deutschlands Straßen wächst die Zahl der Raser und Rennfahrer. Seitdem die Bundesregierung das Rasen 2017 zum Straftatbestand gemacht hat, sind die Fallzahlen in vielen Bundesländern zum Teil dramatisch gestiegen, wie eine Umfrage unter den Bundesländern zeigt.
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Das Blaulicht eines Polizei-Einsatzfahrzeuges leuchtet. Foto: Marcus Führer/dpa/Archivbild
dpa Das Blaulicht eines Polizei-Einsatzfahrzeuges leuchtet. Foto: Marcus Führer/dpa/Archivbild

München - Auf Deutschlands Straßen wächst die Zahl der Raser und Rennfahrer. Seitdem die Bundesregierung das Rasen 2017 zum Straftatbestand gemacht hat, sind die Fallzahlen in vielen Bundesländern zum Teil dramatisch gestiegen, wie eine Umfrage unter den Bundesländern zeigt. Demnach zählte die Polizei in neun Bundesländern im Jahr 2019 etwa 1900 Fälle, etwa 700 mehr als ein Jahr zuvor.

An der Spitze stand 2019 Nordrhein-Westfalen mit 659 Fällen - was allerdings auch nicht weiter erstaunt, da NRW mit 18 Millionen Einwohnern das bevölkerungs- und autoreichste Bundesland ist. Auffällig ist Berlin, das mit seinen lediglich 3,8 Millionen Einwohnern 2019 mit 390 Fällen auf Platz zwei liegt, noch vor Bayern (294) und Baden-Württemberg (252). Vier Bundesländer führen keine Raserstatistik, drei ließen die Anfrage unbeantwortet.

Das Phänomen Rasen hat viele Facetten. Häufig sind kurzfristige Rennen oder spontane Aufeinandertreffen. "Es kann auch einer allein sein, der sozusagen gegen die Stoppuhr fährt", sagt ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums in München. Und in Sachsen-Anhalt handelte es sich 2019 bei der großen Mehrheit der 53 Raserfälle um Flucht vor der Polizei bei Verfolgungsjagden.

Politik und Polizei in Regionen mit aktiver Raserszene sind beunruhigt, ebenso Verkehrssicherheitsexperten. "Unfälle mit Rasern enden oft tödlich, und sie sind häufig auch auf Gleichgültigkeit gegenüber der Sicherheit anderer zurückzuführen", sagt Verkehrssicherheitsforscher Jörg Kubitzki vom Allianz Zentrum für Technik in Ismaning vor den Toren der bayerischen Landeshauptstadt.

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