Ifo-Chef sieht Koalitionsbeschlüsse zwiespältig

Ifo-Präsident Clemens Fuest hält die Verlängerung der Überbrückungshilfen und des Insolvenzschutzes bis zum Jahresende für richtig, weil die Krise noch nicht überwunden sei. Damit die Gerichte danach nicht überlastet werden, könnten vereinfachte Insolvenz- oder Vergleichsverfahren helfen, sagte Fuest am Mittwoch in München.
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Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts. Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild
dpa Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts. Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild

München - Ifo-Präsident Clemens Fuest hält die Verlängerung der Überbrückungshilfen und des Insolvenzschutzes bis zum Jahresende für richtig, weil die Krise noch nicht überwunden sei. Damit die Gerichte danach nicht überlastet werden, könnten vereinfachte Insolvenz- oder Vergleichsverfahren helfen, sagte Fuest am Mittwoch in München. Aber die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes komme zu früh.

Das Kurzarbeitergeld laufe ohnehin bis März nächsten Jahres weiter. Es sei das richtige Instrument, "wenn man weiß, dass die Arbeitsplätze nach der Krise erhalten bleiben. Aber wenn Strukturwandel notwendig ist, hemmt das Kurzarbeitergeld die notwendigen Veränderungen", sagte der Wirtschaftsforscher. Welcher Aspekt im kommenden Jahr wichtiger sei, sei heute noch nicht abschätzen. "Man hätte die Wirtschaftsentwicklung abwarten sollen, bevor man die Verlängerung zusagt", sagte der Ifo-Chef.

Die Regierungskoalition will das erleichterte Kurzarbeitergeld auf bis zu 24 Monate erweitern. Die verlängerte Bezugsdauer soll für Betriebe gelten, die bis zum 31. Dezember 2020 Kurzarbeit eingeführt haben.

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