IceTigers: Brockmanns Streicheleinheiten

Großes Lob vom Trainer für seine Profis: „Das hatte doch niemand von uns erwartet.“ Aber der Coach warnt auch vor dem Tabellenletzten Straubing. Entwarnung bei Stürmer Keller
von  Abendzeitung
Ist nicht nur überrascht, sondern regelrecht begeistert, wie gut sich seine Nürnberger Ice Tigers in der DEL schlagen: Trainer Andreas Brockmann (r.).
Ist nicht nur überrascht, sondern regelrecht begeistert, wie gut sich seine Nürnberger Ice Tigers in der DEL schlagen: Trainer Andreas Brockmann (r.). © bayernpress

Großes Lob vom Trainer für seine Profis: „Das hatte doch niemand von uns erwartet.“ Aber der Coach warnt auch vor dem Tabellenletzten Straubing. Entwarnung bei Stürmer Keller

NÜRNBERG Der Club haust mal wieder im Keller, die Basketball-Hexer, jetzt NBC punkten nur noch drittklassig und die nach der Pleite neu formierten Handballerinas krebsen in der Bayernliga herum. Da mutet es schon ziemlich kurios an, dass ausgerechnet die Ice Tigers mit aktuell Platz sieben Nürnbergs Titel als selbst ernannte Sportstadt ein wenig Glanz verleihen. Erst die Insolvenz, dann die holprige Rettung durch den Laufer Schmuckfabrikanten Thomas Sabo. Das Geld am Kurt-Leucht-Weg war und ist in jeden Fall knapp und die großen Stars konnte daher auch Neu-Manager Lorenz Funk nicht nach Nürnberg lotsen.

"Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen"

Musste er aber auch nicht. Denn was die runderneuerte Truppe aus Talenten und alten Kufen-Hasen schon seit Wochen aufs Eis zaubert, ist wie selbst ihr normalerweise nicht zu Lobes-Arien neigender Trainer Andreas Brockmann offen zugeben muss, „einfach unglaublich! Ich muss meiner Mannschaft ein ganz großes Kompliment machen, das hatte uns ja vorher niemand zugetraut.“ Sieben Siege seit Dezember sprechen eine deutliche Sprache.

Da kann auch eine höchst unglückliche 0:1-Heimpleite nach Verlängerung wie jetzt gegen Hannovers Maurermeister und der Ausfall von Stürmer Florian Keller kaum die Stimmung trüben. „Das kann passieren“, gibt sich der Chef-Tiger jovial. „Wir haben einen Punkt gemacht. Außerdem haben wir viele Spiele auch schon glücklich gewonnen.“

Und auch im Fall Keller kann Brockmann Entwarnung geben, die Schulterverletzung nach dem Zusammenprall mit Hannovers Sascha Goc scheint weniger tragisch als gedacht. „Wir werden heute entscheiden, ob er spielen kann.“

Saisonziel Platz zehn bleibt weiter bestehen

Trotz der Aufbruchstimmung, von einem Pflichtsieg beim Derby in Straubing am Mittwoch (14.30 Uhr) will er nichts wissen. „Wir haben die letzten fünf Spiele gegen Straubing verloren. Die sind zwar Tabellenletzter, aber das sagt gar nichts. Die Liga ist so ausgeglichen.“ Soll heißen: Bis auf die Berliner Eisbären, die laut Brockmann derzeit in einer anderen Liga spielen, gibt es keine Favoriten mehr. „Jeder kann jeden schlagen“, ist sich der Cheftrainer sicher.

Kein Wunder, dass Brockmann bei dieser Analyse die Saisonvorgabe für seine Überflieger (noch) nicht korrigieren will. „Unser Ziel bleibt weiter Platz zehn.“ Abwarten. kk

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