Ice Tigers: „Wir suchen jetzt nicht nach Ausreden“

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Trainer Andreas Brockmann analysiert den Fehlstart seiner Schützlinge in der Deutschen Eishockey Liga - nur ein Punkt aus zwei Partien
NÜRNBERG Prima gespielt gegen die Titelkandidaten Mannheim und Hamburg, zudem mit Ehrgeiz und Kampfgeist bei der Heimpremiere gegen die Freezers am Sonntag die Fans begeistert, die Eishockey-Welt im Tiger-Käfig könnte so schön sein. Wäre unterm Strich nicht der Fehlstart, denn trotz der überzeugenden Vorstellungen setzte es zwei Niederlagen, blieb den Noris-Cracks nur ein Zähler als Lohn für die Mühen.
Fehlendes Glück
Das 1:4 in Mannheim kam nicht unerwartet, fiel aber zu hoch aus. Aber vor allem das 2:3 nach Penaltyschießen gegen Hamburg war mehr als unglücklich. Klar, dass da Frust aufkam, auch wenn es nach den regulären 60 Minuten 2:2 stand, wofür es den Punkt gab. „Es gehört halt auch eine Portion Glück dazu“, stellt Tiger-Stürmer Adrian Grygiel fest, „das hat uns gefehlt.“
Stimmt. Beispiel Rob Leask, der in der Verlängerung statt ins Hamburger Tor nur den Pfosten traf. Oder die beiden Penaltyschützen Florian Keller und Morten Ask, denen im Duell mit Freezers-Keeper Jean-Marc Pelletier ebenfalls der Pfosten respektive die Querstange im Weg stand.
Fehlende Kaltschnäuzigkeit
„Wir könnten es uns jetzt einfach machen und sagen, Pech gehabt.“ Doch Trainer Andreas Brockmann fügt selbstkritisch an: „Wir können aber auch sagen, wir hatten 31:17 Torschüsse, aber aus unseren Chancen zu wenig gemacht.“ Stimmt auch.
Im Prinzip ist der Bandenchef „mit der Mannschaft zufrieden, und wir suchen auch nicht nach Ausreden.“ Denn Brockmann weiß auch, dass es noch viel für ihn und seine Eismänner zu tun gibt. Ein Beispiel: „Treffen wir beim ersten Versuch den Pfosten, dann geht keiner zum Nachschuss.“ Heißt: Die Tiger sollen mehr Druck aufs gegnerische Tor ausüben, Präsenz zeigen.
Die Mängel sind also erkannt, jetzt sollen sie schnellst möglich beseitigt werden. Denn die beiden Niederlagen sind noch kein Beinbruch. „Die Jungs haben gut gearbeitet, es bleibt dennoch viel Positives hängen“, sagt der Tiger-Dompteur – weiter zuversichtlich. Michael Rupp
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