Ice Tigers sind weiter DEL-Spitze
Nürnberger Eishockey-Cracks feiern verdienten 4:2-Heimsieg gegen Ingolstadt. Brad Leeb als dreifacher Torschütze gefeiert. Lob von Hans Zach: "So spielt man um die Meisterschaft."
NÜRNBERG Die Tabelle ist für Andreas Brockmann in „dieser frühen Saisonphase nur eine Momentaufnahme.“ Aber dennoch wird sich der Trainer der Thomas Sabo Ice Tigers schon des öfteren die DEL-Hitparade vor Augen gehalten und dabei Freude und innere Genugtuung verspürt haben, wenn er seine Nürnberger Puckjäger auf der Pole-Position erblickt hat. Und an Brockmanns Glücksgefühlen hat sich auch am Freitag nichts geändert. Der Grund: Vor 4465 Zuschauern feierten die Noris-Cracks am Freitag einen verdienten 4:2 (1:0, 1:2, 2:0)-Heimsieg gegen Ingolstadt und bleiben mit 19 Punkten Tabellenführer vor den Mannheimer Adlern (16) und dem EHC München (15).
„Ein absolutes Spitzenspiel mit zwei Top-Teams – das wird eine enge Kiste“, prophezeite vor Anpfiff Hannovers letztjähriger Meistermacher Hans Zach, derzeit Trainer im Ruhestand und diesmal als Sky-Experte vor Ort. Im Gegensatz zu Tiger-Stürmer Alexander Oblinger, der aufgrund seiner Matchstrafe aus dem Krefeld-Spiel einen Tag zuvor vom DEL-Disziplinarausschuss für drei Spiele gesperrt worden war.
Grygiel vergibt, aber Brad Leeb trifft
Schade, da Oblingers Formkurve zuletzt immer mehr nach oben zeigte. Aber für die Brockmänner kein Grund, im ersten Drittel nicht in Führung zu gehen. Fredrik Eriksson legte auf, Brad Leeb nahm an der Blauen Linie Maß – und vorbei an Panther-Keeper Ian Gordon landete der Puck zum 1:0 im linken unteren Eck des Ingolstädter Gehäuses (12.). Der Anfang war gemacht. Und schon vorher hätte Adrian Grygiel (8.) für einen Nürnberger Jubeltanz sorgen können, scheiterte aber an Gordon.
Es blieb die von Zach angekündigte enge Kiste. Und urplötzlich wurde es noch enger. Exakt 63 Sekunden nach der ersten Pause fand der Querpass von Panther Richard Müller in Bob Wren einen Abstauber – 1:1 (22.). Das die Noris-Cracks in der Überzahl-Statistik zurzeit keine überragende Rolle spielen, für den Tiger-Trainer ebenfalls uninteressant.
Es geht doch - zwei Treffer bei Überzahl
„Was zählt sind die Punkte“, weiß Brockmann. Und das seine Tiger-Meute es bei personeller Überlegenheit kann, bewies Brad Leeb nach einem Zuckerpaß von T.J. Kemp beim 2:1 (29.), und dann auch Abwehrrecke Fredrik Eriksson mit einem Kracher in der 32. Minute (3:1). Für den Schweden in Nürnberger Diensten war es der erste DEL-Treffer. Für die Panther kein Grund, die weiße Fahne zu schwenken, denn nach dem Treffer von Tim Hambly zum 2:3 (34.) war die Begegnung wieder offen.
Der Schlussakt – ein harter Kampf und eine Zitterpartie für die Nürnberger Fans, denn Ingolstadt witterte die Chance, dem Spitzenreiter ein Bein zu stellen. Logisch, dass die Gäste eineinhalb Minuten vor Abpfiff Keeper Gordon für einen sechsten Feldspieler opferten. Die Einladung für Brad Leeb – sein Treffer ins leere Panther-Tor zum 4:2-Endstand sorgte für allerbeste Stimmung auf den Rängen und den zweiten Saisonsieg gegen die Panther. Schlusswort Zach: „Wer so spielt, der spielt um die Meisterschaft.“ Und der Experte muss es wissen. M. Rupp/Flo
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