Ice Tigers: Ryan & Clarke erlegen die Eisbären

Erfolgreiche Aufholjagd: Nach 0:3-Rückstand feiert Nürnberg einen 4:3-Sieg im Penaltystechen bei Titelfavorit Berlin. Bayda mit Hattrick, Neu-Papa Wilm sichert zwei wichtige Punkte
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Mit drei Treffern Eismann des Abends in Berlin: Tiger-Torjäger Ryan Bayda.
Wolfgang Zink/MaWi Mit drei Treffern Eismann des Abends in Berlin: Tiger-Torjäger Ryan Bayda.

Erfolgreiche Aufholjagd: Nach 0:3-Rückstand feiert Nürnberg einen 4:3-Sieg im Penaltystechen bei Titelfavorit Berlin. Bayda mit Hattrick, Neu-Papa Wilm sichert zwei wichtige Punkte

BERLIN Es war wieder mal kein Nürnberger Auftritt für schwache Nerven. Dreimal gepennt, fast aussichtslos in Rückstand, erst im letzten Drittel richtig anwesend – und dann vor 14 200 Zuschauern die Berliner Eisbären doch erlegt. Wenn auch erst im Penaltyschießen, aber der 4:3-(1:1, 0:1, 2:1/1:0)-Sieg der Ice Tigers war letztlich aufgrund einer tollen Moral verdient.

Von Beginn an hellwach sein gegen den Meisterschafts-Favoriten, das hatte Trainer Andreas Brockmann von seinen Eismännern gefordert. Pustekuchen. Ganze 21 Sekunden waren vorbei, da stand es schon 1:0 für die Hausherren, als Derrick Walser völlig frei vor dem Nürnberger Gehäuse auftauch-te und Tiger-Torhüter Patrick Ehelechner eiskalt erwischte. Ein Auftakt nach Maß, nur leider für die Berliner.

Tiger-Verteidiger Eriksson mit Geistesblitz

Für Nürnbergs Puckjäger war es aber zumindest ein Hallo-wach-Erlebnis. Und nachdem der erste Schock verdaut war, trauten sich auch die Noris-Cracks vor des Gegners Kasten. Ein Geistesblitz von Abwehrrecke Fredrik Eriksson, der Sturmtank Ryan Bayda mit einem Zuckerpass auf die Reise schickte – und es stand 1:1 (5.). Jetzt war es ein munteres Spiel, garniert mit Chancen für beide Mannschaften. Nürnbergs beste Möglichkeiten: Clarke Wilm mit einem Schlagschuss (12.) und Adrian Grygiel (15.), die jedoch an Berlins Keeper Rob Zepp scheiterten.

Das zweite Drittel begann, die Tiger-Meute aber mit den Gedanken wohl noch beim Pausentee – rums machte es. Diesmal brauchten die Eisbären immerhin 24 Sekunden, um den Puck in Ehelechners Kasten zu platzieren. Allerdings: das 2:1 von Richie Regehr fiel, als die Tiger mit zwei Mann weniger auf dem Eis waren, denn Schiedsrichter Roland Aumüller (Planegg) hatte noch im ersten Durchgang Sean Blanchard und Colin Beardsmore in die Kühlbox verbannt.

Kapitän Leeb schmerzlich vermisst

Zwei nicht ganz nachvollziehbare Entscheidungen, die nicht die einzigen bleiben sollten. Aber auch nicht allein ausschlaggebend waren für den Rückstand, denn die Brockmänner überließen den viermaligen DEL-Meister mehr und mehr das Kommando.

Schmerzlich vermisst: der am Knie verletzte Kapitän Greg Leeb als Arbeiter und Antreiber. Nur gut, dass Ehelechner einen seiner Schokoladentage hatte, sonst hätten die Berliner frühzeitig den Sack zugemacht. Der Nürnberger Goalie zumindest zeigte, dass Bundestrainer Uwe Krupp ihn verdientermaßen für den Deutschland-Cup nominiert hat.

Brockmänner beweisen Moral

Schnelle Treffer – offenbar eine Berliner Spezialität. 39 Sekunden im letzten Akt benötigten die Gastgeber, um durch Stefan Ustorf auf 3:1 zu erhöhen (41.). Was den Tigern aber so gar nicht ins Konzept passte. Jetzt hielten sie dagegen, Ehelechner glänzte weiter – und Bayda wurde zum Mann des Abends. Erst eröffnete er mit seinem zweiten Tor die Aufholjagd (55.), dann rettete der Kanadier sieben Sekunden vor Ende die Tiger-Meute mit dem 3:3-Ausgleich in die Verlängerung, respektive ins Penaltystechen. Da ließ Neu-Papa Clarke Wilm die Noris-Cracks jubeln, sicherte zwei wichtige Punkte.

Den Platz an der DEL-Sonne haben Nürnbergs Puckjäger vorerst verloren. Nicht ungelegen jedenfalls kommt Brockmann die anstehende Liga-Pause nach den Sonntagsspielen. Erst am 19. November geht es für die Tiger mit dem Spiel in Augsburg weiter. Zeit also, zu regenerieren und den Kopf wieder frei zu bekommen. Für den nächsten Ansturm auf die Pole-Position. Michael Rupp

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