Ice Tigers knacken Münchner Nuss

Nürnberger Eishockey-Cracks feiern 3:2-Heimsieg gegen den bayerischen Rivalen. Dusan Frosch glänzt erneut als Vorbereiter – und Torschütze. Jetzt wieder auf Platz fünf. Am Sonntag in Augsburg
NÜRNBERG Die Chance war da für die Ice Tigers, mit einem Heimsieg gegen den EHC München den bayerischen Rivalen in der DEL-Hitparade wieder zu überholen. „Wir brauchen die Punkte“, hatte Nürnbergs Stürmer Adrian Grygiel vorher schon die Wichtigkeit der Partie klar gemacht. Und es hat geklappt: Im vierten Saisontreffen feierten die Noris-Cracks vor 5831 Zuschauern mit einem 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) den zweiten Erfolg gegen den Aufsteiger, verdrängten München von Rang fünf. Wiederholung am Sonntag (18.30 Uhr) in Augsburg bei den Panthern erwünscht, die sich in Berlin eine 1:7-Packung abholten.
Wieder war es eine harte EHC-Nuss für Nürnbergs Puckjäger, die nur mit Mühe geknackt wurde. Spielerischen Glanz versprühte in den ersten zwanzig Minuten keiner der Kontrahenten. Auch große Aufreger hatten im ersten Drittel Seltenheitswert. Einziger beifallträchtiger Höhepunkt: Die 1:0-Führung, als Dusan Frosch einen Kracher Richtung Münchner Tor losließ, Keeper Sebastian Elwing die schwarze Hartgummischeibe nicht unter Kontrolle bekam und Eric Chouinard danke sagte für seinen 16. Saisontreffer (14.). Die beiden anderen nennenswerten Tiger-Chancen von Clarke Wilm (3.) und Simon Fischhaber (9.) blieben ungenutzt. Wie auch jene von Münchens Top-Scorer Eric Schneider, der in Nürnbergs Goalie Patrick Ehelechner seinen Meister fand (7.).
Genialer Frosch krönt seine tolle vorstellung
Wesentlich unterhaltsamer wurde es auch nach dem ersten Pausentee nicht. Aber es blieb spannend. Die Gäste erwischten den besseren Start ins zweite Drittel, Martin Buchwieser im Zusammenspiel mit Schneider narrte die Tiger-Abwehr, und Ryan Ready besorgte den 1:1-Ausgleich (24.). Nur 44 Sekunden danach aber hatte Dusan Frosch seinen genialen Auftritt. Nürnbergs effektivster und bester Vorarbeiter (21 Assists) schnappte sich das Spielgerät, ließ sich bei seinem Eistanz durch die Münchner Reihen nicht bremsen und trickste zur Krönung Schlussmann Elwing aus – 2:1 (25.), der Dreier war greifbar.
Aber noch längst nicht in trocknen Tüchern. München drängte in einem dann munteren Schlussakt auf den Ausgleich, die Tiger-Meute setzte alles daran, den entscheidenden Treffer zu landen. Pech, dass Chouinard (49.) und Frosch (54.) nur den Pfosten trafen. Doch dann das Erfolgserlebnis. Chouinard und Frosch machten den Weg frei für Rob Leask, und der Tiger-Abwehrrecke nutzte seine Chance zum 3:1 (57.). Alles klar? Noch nicht ganz, denn München nahm den Torhüter vom Eis, stürmte mit sechs Mann und verkürzte 45 Sekunden vor Abpfiff durch Schneider auf 2:3 (60.). Das war’s dann aber, die Tiger durften feiern. M. Rupp/Flo