Ice Tigers im Pech: Heimpleite gegen Scorpions

Nürnberger Eishockey-Cracks verlieren mit 2:3 gegen dezimiertes Meister-Team aus Hannover. Colin Beardsmore und Eric Chouinard treffen - aber die Aufholjagd kam viel zu spät. Nur 2917 Zuschauer in der Arena
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Zu spät gebrüllt: Gegen die Hannover Scorpions kassierten die Nürnberg Ice Tigers die zweite Heimniederlage in Folge.
bayernpress Zu spät gebrüllt: Gegen die Hannover Scorpions kassierten die Nürnberg Ice Tigers die zweite Heimniederlage in Folge.

Nürnberger Eishockey-Cracks verlieren mit 2:3 gegen dezimiertes Meister-Team aus Hannover. Colin Beardsmore und Eric Chouinard treffen - aber die Aufholjagd kam viel zu spät. Nur 2917 Zuschauer in der Arena

NÜRNBERG Die Hannover Scorpions sind nicht unterzukriegen. Hinter den Kulissen macht den Spielern des wirtschaftlich in Schieflage geratenen DEL-Meisters die Forderung nach deutlichem Gehaltsverzicht zu schaffen, doch sportlich sind die Scorpions weiterhin top. Das zeigten sie beim 3:2 am Sonntag gegen Titelfavorit Eisbären Berlin, und prompt auch gestern in Nürnberg. Die Ice Tigers dagegen präsentierten sich vor der dürftigen Kulisse von 2917 Zuschauern zwar willig, mussten aber erneut eine Heimpleite hinnehmen, verloren gegen das Rumpfteam der Scorpions mit 2:3 (0:2, 0:0, 2:1). Einerseits eine unglückliche Niederlage, aber auch ein Fall von selbst schuld, denn erst die letzten zwei Minuten war die Mannschaft von Trainer Andreas Brockmann hellwach. Zu spät.

Nach zwei Minuten 0:2 hinten

Wie zuletzt schon beim 0:9-Heimdebakel gegen Düsseldorf schepperte es gleich zu Beginn im Nürnberger Gehäuse. Exakt nach 87 Sekunden erzielte Sascha Goc das 1:0 für die Gäste, und nur 33 Sekunden danach versenkte Nikolaus Mondt die Scheibe zum 2:0 im Tiger-Gehäuse. Beides vermeidbare Gegentreffer, aber kein Vorwurf an Sebastian Stefaniszin, der den weiterhin verletzten Stammgoalie Patrick Ehelechner wieder vertrat.

Der Unterschied zur Pleite gegen Düsseldorf: diesmal spielten die Noris-Cracks Eishockey, bemühten sich, erspielten sich Möglichkeiten, nur es fehlte die Zielstrebigkeit und letzte Konsequenz. Zwei Tore Rückstand, aber es blieb die Hoffnung. „Wir haben zwei Fehler gemacht, waren dann die bessere Mannschaft. Machen wir so weiter, dann drehen wir das Spiel“, gab sich Tiger-Stürmer Björn Barta vor dem zweiten Drittel kämpferisch.

Rein optisch sah es auch gar nicht so schlecht aus. Und in der 25. Minute durfte endlich gejubelt werden, als Greg Leeb vor dem Scorpions-Tor auftauchte und Schiedsrichter Georg Jablukov pfiff. Doch die Freude kam zu früh – der Berliner Pfeifenmann bemühte den Videobeweis, und sah die Scheibe nicht im vollen Umfang über der Torlinie. Nürnbergs Puckjäger mühten sich weiter redlich, doch bis auf Leebs Pech und Dusan Froschs unglücklichem Versuch (38.) blieben zwingende Torchancen Mangelware.

Hannover im Stil eines Champions

Allerdings machte es Hannover den Tigern auch verdammt schwer. Die Scorpions blieben vorne gefährlich, und sie räumten kompromisslos vor dem Kasten ihres 18-jährigen Schlussmannes Jonas Langmann auf, der nach dem Weggang von Startorhüter Tracis Scott im Blickpunkt steht. Überhaupt präsentierte sich die nach der Flucht etlicher Leistungsträger auf Bonsai-Größe geschrumpfte Scorpions-Truppe in super Form und demonstrierte, warum sie sich hartnäckig in der Spitzengruppe hält. Beleg dafür auch das 3:0 für die den aktuellen Champion durch Klaus Kathan (48.).

Im Schlussakt sollte es dann doch nochmal spannend werden. Bis dahin waren die Noris-Cracks in fünf Heimdritteln ohne Torerfolg geblieben. Dann aber brachen Colin Beardsmore und Eric Chouinard den Bann – binnen 26 Sekunden brachten sie Nürnberg auf 2:3 heran (59.). Schade nur, zu spät wurde Vollgas gefahren, und so lief am Ende den Brockmännern die Zeit davon – und Hannover machte sich jubelnd mit den drei Punkten aus dem Staub. Weiter geht's für die Ice Tigers am Sonntag, dann müssen Nürnbergs Puckjäger bei Spitzenreiter Wolfsburg antreten (18.30 Uhr). Michael Rupp/Flo

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