Ice Tiger: Am Freitag fällt die Entscheidung
Die Gläubiger müssen auf 70 Prozent ihrer Forderungen verzichten
NÜRNBERG Endlich ist die Katze aus dem Sack. Volker Böhm, Insolvenzverwalter der Nürnberg Ice Tigers, hat die Gläubiger schriftlich aufgefordert, auf 70 Prozent ihrer Ansprüche zu verzichten. Verbunden mit einer Frist: Bis heute, 6. März, müssen die Gläubiger seinem Vorschlag zustimmen, sonst wird das Insolvenzverfahren gegen die Ice Tigers-GmbH eröffnet.
Passiert’s, hätte dies fatale Folgen für den Kufen-Standort Nürnberg. Denn mit der Eröffnung des Verfahrens fällt die Lizenz an die DEL zurück, und damit wäre Schluss mit Profi-Eishockey in der Noris.
Bei Insolvenz müssten Gläubiger drei Jahre auf ihr Geld warten
Böhm dazu: „Dann beläuft sich die Quote für die Gläubiger statt auf 30 Prozent nur auf 25 Prozent, und dies nur, wenn die DEL einen Nachrücker für die Ice Tigers findet, der den Platz in der Liga einnimmt. In diesem Fall würde die DEL 400000 Euro in die Insolvenzmasse zahlen. Sollte dies nicht erfolgen, würde sich die Quote auf voraussichtlich fünf Prozent belaufen.“
Außerdem müssten die Gläubiger etwa drei Jahre auf ihr Geld warten, denn so lange dauert es in der Regel, bis so ein Verfahren juristisch abgewickelt ist. Und erst nach dem Abschluss des Verfahrens, wird bezahlt.
Deshalb rät Böhm allen Gläubigern, dem außergerichtlichen Vergleich zuzustimmen. Aber, schert auch nur ein Gläubiger aus, dann führt an dem Insolvenzverfahren kein Weg mehr vorbei und bei den Nürnberg Ice Tigers wären die Lichter endgültig aus. ERG
- Themen: